Neues von der Streckenreaktivierung HOM - ZW

  • Und am Ende wird's doch abgeblasen wegen "explodierender Kosten"...

    Das vermute ich auch. Wer von "hier" ist, denkt mal an die Fischtreppe in ZW oder den Überflieger, bzw Stadion FCS und so weiter.

    Hinzukommt die Preisexplosion der beiden vergangenen Jahre, Löhne etwas, Materialien erheblich.

    Es gab vor Jahren mal ne Berechnung, Machbarkeit irgendwas von 1,1 oder so. Wie würde das ehrlich berechnet heute aussehen, zumal

    heute ja nicht mit dem Bau begonnen wird.

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    Auf der Seite ZW Rail oder wie die heißt, wird von 10-15 min Zeitgewinn zw. ZW und HOM gesprochen.

    Dass die S-Bahn vorrangig den Zweibrückern, die nach KL, NW, LU müssen, zugute kommt, davon kein Wort.

    Die Buslinie R7 wird als Bummelbus bezeichnet.

    Betrachtet man den die Haltepunkte der S1, dann ist diese S-Bahn genau das, was dem Bus vorgeworfen wird:

    Eine Bummelbahn, die zwischen HOM und NW die Zeit verliert im Vergleich zur RE1 als die Zeit, die zwischen

    HOM und ZW durch S-Verlängerung gewonnen wird. Eine 0 - 0 Rechnung.

    Status heute:

    R7 ZW bis HOM plus 5 min Wartezeit: 30 min + 49 min Fahrtzeit mit RE von HOM bis NW macht 79 Minuten ab Zweibrücken.

    Status geplant:

    Mit S-1 von ZW bis NW: 68 min Fahrtzeit (von HOM bis NW) plus 11 min Fahrtzeit S1 ZW-HOM nacht auch 79 min.

    Fortschritt?


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    Ich bin auch Bahnfreund und BC25 Inhaber. Januar war ich in Dresden. Ab Homburg nur einmal umgestiegen in Erfurt.

    Tolle Sache. Letzten September waren wir für einen Tag in Paris. 316 km/h Geile Sache. 110 min von HOM bis Gare de l`est

    Aber hier im Nahverkehr mit dem Zug? Bus 1 bis Bf Homburg, dann Zug, dann Bus 2 am Zielort

    Brauch ich ja ne Stunde bis NK, KL oder SB. Und später so wieder zurück = Nicht mein Ding.



  • Hallo Thomas.

    "Auf der Seite ZW Rail oder wie die heißt, wird von 10-15 min Zeitgewinn zw. ZW und HOM gesprochen.

    Dass die S-Bahn vorrangig den Zweibrückern, die nach KL, NW, LU müssen, zugute kommt, davon kein Wort."

    Das versteht sich doch von selbst, zu diesem Zweck wird die Strecke reaktiviert: Um eine schnelle Bahnverbindung für die Homburger Stadtteile und die Stadt Zweibrücken mit Umland herzustellen sowie die Schienenanbindung von Homburg und dem ganzen Saarland zu stärken.

    "Die Buslinie R7 wird als Bummelbus bezeichnet."

    Ist sie ja auch. Die R 7 ist de facto ein Schienenersatzverkehr aus den 1980er-Jahren und einfach nicht mehr zeitgemäß. Sie ist weder ein funktionierender Stadtbus der die Wohngebiete in den Homburger Stadtteilen adäquat erschließt, noch eine akzeptabler Regionalbus für die Anbindung von Zweibrücken.

    "Eine Bummelbahn, die zwischen HOM und NW die Zeit verliert im Vergleich zur RE1 als die Zeit, die zwischen

    HOM und ZW durch S-Verlängerung gewonnen wird."

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Die S-Bahn ist ein Nahverkehrszug zur Anbindung der Unterwegsbahnhöfe, der RE ein Regionalexpress zur Vernetzung der Städte. Beide haben unterschiedliche Funktionen und deshalb unterschiedliche Fahrzeiten. Außerdem wäre die S-Bahn definitiv das schnellste Verkehrsmittel zwischen beiden Städten. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert 11 Minuten, die Fahrt mit dem Auto mit Glück ohne Stau 15 Minuten und die Fahrt mit dem Bus minimal 26-32 Minuten. Von "Bummelzug" kann also keine Rede sein, genau das Gegenteil ist der Fall.

    "Status heute:

    R7 ZW bis HOM plus 5 min Wartezeit: 30 min + 49 min Fahrtzeit mit RE von HOM bis NW macht 79 Minuten ab Zweibrücken.

    Status geplant:

    Mit S-1 von ZW bis NW: 68 min Fahrtzeit (von HOM bis NW) plus 11 min Fahrtzeit S1 ZW-HOM nacht auch 79 min."

    Fortschritt?"

    Der Fortschritt ist, dass die Homburger Stadtteile und Zweibrücken endlich umsteigefrei, schnell und zuverlässig mit der Bahn erreichbar werden und erheblich mehr Reisende als bisher mitfahren können. Die heutigen Reisezeiten mit dem Bus von mindestens über 26 Minuten zwischen Zweibrücken und Homburg sind einfach inakzeptabel.

    Deine Rechenbeispiele verstehe ich nicht. Man könnte doch mit der S 1 von Zweibrücken nach Kaiserslautern fahren und dort in den SÜWEX umsteigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pfalzbahn (23. April 2023 um 17:51)

  • Danke Bonsai Gerne hätte ich den alten Account wiederbelebt, wussste aber den alten Nik nicht mehr,

    Zum Thema:

    Nunmehr spricht die Bahn von Inbetriebnahme im Oktober 2028 und von Kosten iHv 77 Millionen.

    Wie viel das in fünf Jahren dann tatsächlich geworden sind? Seien wir ehrlich, 100 Mio werden es dann sein.

    Reaktivierung 3 Jahre später und teurer

    Ich erinnere mich an die verzeifelnden Versuche von Herrn Marschall, etwa vor 15 Jahren, die Sache

    preiswert zu reden durch verschiedene Varianten. Von 7 bis 16 Millionen, so hab ich es in Erinnerung.

    Würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren irgendein Entscheidungsträger auf die Idee kommt

    eine neue Nutzen-Kosten Rechung anzuregen. Bei 77 Millionen fällt die bestimmt anders aus als einst.

    Das Projekt hatte sich binnen weniger Jahren mal eben um das Doppelte verteuert - werden es in 5

    Jahren auch doppelt so viele Fahrgäste wie einst geplant / angedacht sein? *Zwinker*


    Vor cirka einem Jahr las ich von einem Elektrozug, der mit Akkus ausgestattet sein soll, die für 50, 80 oder 100 km (weiß

    nicht mehr genau) auf Nebenstrecken ohne Oberleitung fahren können. Wäre das nichts für diese Strecke hier?

    Dann könnte man die ganze Elektrifizierung, von Beeden bis Zweibrücken einsparen und zur Abwechslung mal

    die Kosten reduzieren.

  • Vor cirka einem Jahr las ich von einem Elektrozug, der mit Akkus ausgestattet sein soll, die für 50, 80 oder 100 km (weiß

    nicht mehr genau) auf Nebenstrecken ohne Oberleitung fahren können. Wäre das nichts für diese Strecke hier?

    Dann könnte man die ganze Elektrifizierung, von Beeden bis Zweibrücken einsparen und zur Abwechslung mal

    die Kosten reduzieren.

    Hallo Thomas, hallo Forum,

    nun gut, auch Gegner der Reaktivierung SHO-SZW sollen hier zu Wort kommen, soviel zum Thema Meinungsfreiheit.

    Homburger : es soll eine Verlängerung der S-Bahn mit ET 425 (z.B. von Osterburken) nach Zweibrücken ohne

    Umsteigen in Homburg realisiert werden. Mit einem Hybrid (Akku-)Triebwagen , der nur zwischen SHO und SZW pendelt,

    wäre aber ein Umsteigen in Homburg erforderlich. Des weiteren wäre die Aufenthaltszeit der S-Bahn in Homburg, nicht

    optimal genutzt. Man kann auf diese Art und Weise also ein weiteres Fahrzeug einsparen.

    Aber : eine Weiterentwicklung der ET 425 in ein Hybridfahrzeug wäre durchaus denkbar.

    Die Frage, die sich für mich stellt, könnte wie folgt lauten : wie sieht es aus mit der Auslastung der

    S- Bahn im Abschnitt SKL- SHO ? (Meine Vermutung : eher geringe Auslastung)

    Wäre es nicht sinnvoller, die S Bahn von SKL über Pirmasens Nord nach Zweibrücken zu füheren ?

    Vorteil : nur Kosten für die Elektifizierung !

    VG

    Harald

    Edit 25.06.2023 : Korrektur

    2 Mal editiert, zuletzt von saarrail (25. Juni 2023 um 17:00)

  • Aber : eine Weiterentwicklung der ET 425 in ein Hybridfahrzeug wäre durchaus denkbar.

    Da dürfte sich allerdings die Frage stellen, ob das in wirtschaftlich vertretbarem Ausmaß möglich ist, vor allem konstruktionsseitig. Möglicherweise wird der Umbau so umfangreich, dass die EU-Normen für die Aufnahme dynamischer Kräfte angewendet werden müssen, was den Umbau verteuern dürfte. Als die Baureihe seinerzeit konstruiert wurde, gab es diese Regelungen noch nicht. Die Vorgaben tragen beispielsweise zum "bulligen" Aussehen neuer Nahverkehrstriebwagen bei (vgl. Unterschied Baureihe 440 und 1440).

    Zitat von saarrail

    Die Frage, die sich für mich stellt, könnte wie folgt lauten : wie sieht es aus mit der Auslastung der

    S- Bahn im Abschnitt SKL- SHO ? (Meine Vermutung : eher geringe Auslastung)

    Zumindest in der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Nachmittag sind die Züge nach meinen Erfahrungen zumindest bis/ab Bruchmühlbach gut gefüllt. Am Wochenende und an Feiertagen variiert die Auslastung allerdings zwischen mäßig und gering.

    Zitat von saarrail

    Wäre es nicht sinnvoller, die S Bahn von SKL über Pirmasens Nord nach Zweibrücken zu füheren ?

    Vorteil : nur Kosten für die Elektifizierung !

    Dabei würde aber die zur Verfügung stehende Übergangszeit von einer Stunde zwischen dem Hin- und dem Rückumlauf überschritten. Von Kaiserslautern Hbf nach Pirmasens Nord dauert es schon mehr als eine halbe Stunde bei Halt auf allen Unterwegsstationen. Dann Fahrtrichtungswechsel in Pirmasens Nord (drei bis fünf Minuten?), und dann noch einmal 30 Minuten bis Zweibrücken Hbf. Das macht insgesamt mehr als eine Stunde für eine Richtung. In Gegenrichtung dauert die Fahrt genauso lange, sodass umlauftechnisch wohl mehr Fahrzeuge erforderlich sein dürften. Das treibt natürlich die Kosten für den Besteller wieder in die Höhe.

  • Hallo in die Runde.

    Wenn man aktuell wirklich sparen wollen würde, könnte man die S1 aktuell von Homburg nach Neunkirchen verlängern.

    Homburg an 06 ab 12

    Neunkirchen an 24 ab 33

    Homburg an 46 ab 54

    Vlexx fährt nun wie bestellt mit drei Umläufen die RB74, sprich zwei Fahrzeuge Homburg - Illingen - Homburg und ein Pendel Homburg - Neunkirchen - Homburg mit teils sehr langen Standzeiten in Homburg.

    Bis die Strecke nach Zweibrücken reaktiviert ist, wird noch sehr viel Wasser den Rhein entlang fließen.

  • Homburger

    „Ich erinnere mich an die verzeifelnden Versuche von Herrn Marschall, etwa vor 15 Jahren, die Sache preiswert zu reden durch verschiedene Varianten. Von 7 bis 16 Millionen, so hab ich es in Erinnerung.“

    Hallo Thomas,

    das war ja auch damals völlig richtig und plausibel dargelegt. Man hätte schon vor zehn Jahren bauen müssen.

    „Vor cirka einem Jahr las ich von einem Elektrozug, der mit Akkus ausgestattet sein soll, die für 50, 80 oder 100 km (weiß nicht mehr genau) auf Nebenstrecken ohne Oberleitung fahren können. Wäre das nichts für diese Strecke hier?“

    Nein und das ist auch nicht zu diskutieren. Zum einen, weil das Hauptziel verfehlt werden würde, Homburg zu stärken und Zweibrücken umstiegsfrei an die Rheinschiene anzubinden. Zum anderen, weil man zusätzliche Fahrzeuge brauchen würde und der Betrieb mit dem Flirt Akku die durch die Reaktivierung der Strecke nach Homburg entstehende Auflademöglichkeit in Zweibrücken benötigt. à Ohne die S-Bahn wird es in Zweibrücken keinen Strom geben!! Und wenn kein Zug nach Zweibrücken fährt, fährt auch keiner von Saarbrücken nach Niederwürzbach, Lautzkirchen, Bierbach und Einöd.

    Es gibt eben definitiv keine Alternative zum S-Bahn - Projekt.

    @ Sarrrail

    „Die Frage, die sich für mich stellt, könnte wie folgt lauten : wie sieht es aus mit der Auslastung der S- Bahn im Abschnitt SKL- SHO ? (Meine Vermutung : eher geringe Auslastung)

    Wäre es nicht sinnvoller, die S Bahn von SKL über Pirmasens Nord nach Zweibrücken zu füheren ? Vorteil : nur Kosten für die Elektifizierung!“

    Hallo Harald. Das gäbe keinen Sinn, weil man dadurch keinen Zeitvorteil und keinen Vorteil durch effizienten Fahrzeugeinsatz hätte und weil die Strecke Pirmasens Nord – Zweibrücken schon die West-Ost-Achse Saarbrücken – Pirmasens Nord – Landau – Karlsruhe darstellt. Im Idealfall würde man die S 1 nach Zweibrücken Hbf und die S 2 nach Pirmasens Hbf führen und Direktzüge Saarbrücken – Landau – Karlsruhe fahren lassen. Der Vorteil der Bahn liegt in schnellen und dadurch attraktiven Direktverbindungen Richtung Saarbrücken, Mannheim und Karlsruhe.

    Ludwigsbahn

    „Dabei würde aber die zur Verfügung stehende Übergangszeit von einer Stunde zwischen dem Hin- und dem Rückumlauf überschritten. Von Kaiserslautern Hbf nach Pirmasens Nord dauert es schon mehr als eine halbe Stunde bei Halt auf allen Unterwegsstationen. Dann Fahrtrichtungswechsel in Pirmasens Nord (drei bis fünf Minuten?), und dann noch einmal 30 Minuten bis Zweibrücken Hbf. Das macht insgesamt mehr als eine Stunde für eine Richtung. In Gegenrichtung dauert die Fahrt genauso lange, sodass umlauftechnisch wohl mehr Fahrzeuge erforderlich sein dürften. Das treibt natürlich die Kosten für den Besteller wieder in die Höhe.“

    So ist es. Wie gesagt: Es gibt keine Alternative.

    Saarbrigger

    „Wenn man aktuell wirklich sparen wollen würde, könnte man die S1 aktuell von Homburg nach Neunkirchen verlängern.

    Homburg an 06 ab 12

    Neunkirchen an 24 ab 33

    Homburg an 46 ab 54

    Vlexx fährt nun wie bestellt mit drei Umläufen die RB74, sprich zwei Fahrzeuge Homburg - Illingen - Homburg und ein Pendel Homburg - Neunkirchen - Homburg mit teils sehr langen Standzeiten in Homburg.“

    Es geht aber darum, die gegenüber Neunkirchen bislang durch die fehlende Schienenanbindung stark benachteiligten Homburger Stadtteile sowie die Stadt Zweibrücken mit der S-Bahn zu erschließen. Politisch wäre es nicht vermittelbar, wenn Zweibrücken nicht zum Zug käme. Denn im Unterschied zu Neunkirchen hat die Westpfalz solidarisch den Bau der S-Bahn nach Homburg mitfinanziert. Allerding könnte natürlich auch Neunkirchen von der S-Bahn profitieren, in dem man eine neue Linie aus dem Saarland über Neunkirchen und Homburg nach Zweibrücken führt oder in Homburg vielleicht auch Züge nach Zweibrücken und Neunkirchen flügelt.

  • Ich habe erst heute den Artikel über die erneute Verzögerung gelesen.

    Mittlerweile gibt es gerade im Tiefbau massive Probleme Baufirmen zu bekommen, ist auch eine Hauptursache für den schleppenden Glasfaserausbau allerorten.

    Die Planungsgeschwindigkeit der DB und des EBA darf man auch nicht vergessen. PS-Nord sollte vor 10 Jahren schon umgebaut werden und es ist bis jetzt nichts passiert. Digitalisierung im Bereich der Planung gibt es nicht.

    Dann noch die Fördergelder und Budgets vom Bund, das sieht man aktuell beim Halt ZW-Rosengarten, wo man es nach 2 Jahren Betrieb nicht mal schafft einen Parkplatz mit Fußgängerüberweg zu bauen. Geld ist genug da, nur die Bürokratie zur Verteilung und die Planung frisst alles davon auf.

    Vor 150 Jahren war man deutlich schneller beim Streckenbau.

  • Ich habe erst heute den Artikel über die erneute Verzögerung gelesen.

    Mittlerweile gibt es gerade im Tiefbau massive Probleme Baufirmen zu bekommen, ist auch eine Hauptursache für den schleppenden Glasfaserausbau allerorten.

    Dies ist derzeit in der Tat ein großes Problem. Es fehlen nicht nur Baufirmen sondern auch Bauüberwacher (Bahn) sowie Planer und Abnahmeprüfer. Also falls hier (Bauing., Elektriker..) jemand auf Jobsuche ist gerne melden ;)

    Dadurch werden derzeit auch viele andere Bahnprojekte verzögert und natürlich auch verteuert.