Reaktivierung Verbindungskurve Brebach - KBS 670

  • Hallo Leute,

    bei einem Ortstermin hatte ich gestern (03.04.2025) folgende Idee :


    Reaktivierung der Verbindungskurve Brebach - Halberg (Strecke 3250) mit folgendem Hintergrund :

    Verlängerung der Saarbahn über Saarbasar, Schafbrücke, Scheidt, Rentrisch nach St. Ingbert

    Fahrzeit Brebach - Saarbasar : ca. 5min

    Fahrzeit Brebach - St. Ingbert : ca. 15 min

    Möglicher Betriebsablauf :

    a.) Bahnen aus Richtung Römerkastell : Kopf in Brebach, Weiterfahrt nach SSI

    b.) Bahnen aus Richtung Sarreguemines (F) : Weiterfahrt nach SSI

    OpenStreetMap
    OpenStreetMap ist eine Karte der Welt, erstellt von Menschen wie dir und frei verwendbar unter einer offenen Lizenz.
    www.openstreetmap.org


    Historischer Sachverhalt : eine Brücke über die Mainzerstr. wurde nach dem 2. Weltkrieg

    nicht wieder aufgebaut, der Bahndamm der Verbindungskurve ist stark überwuchert, aber noch vorhanden.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Betriebsart : EBO

    Fahrdrahtspannung : 15kV

    Systemtrennstelle : nicht erforderlich

    LST - Erweiterung Brebach : Relaisstellwerk Brebach , HV

    LST - Erweiterung Strecke 3250 : ESTW Saarbrücken (BZ Karlsruhe)

    Erweiterung Infrastruktur : Einbau Zugangsweiche, Überleitstelle 3250

    Neubau einer Eisenbahnbrücke über die Mainzertstr. an folgender Stelle :

    Einbau einer Zugangsweiche und Überleitstelle etwa an folgender Stelle (Strecke 3250, KBS 670) :

    Vorteil dieser Variante : Kosten und Aufwand überschaubar,

    (Kostspieliger) Saarbahn - Weiterbau in Richtung Schafbrücke auf Mainzerstr. hinfällig

    Meinungen ?

    VG

    Harald

    Edit 04.04.2025 (x 2) : Korrektur

    Edited 2 times, last by saarrail (April 4, 2025 at 12:31 PM).

  • Naja, für eine so kostengünstigere Alternative halte ich das nicht. Denn kurz oder lang müssten zwecks Barrierefreiheit bei allen genannten Haltepunkten und/oder Bahnhöfen (bis auf Brebach natürlich) die Bahnsteige verlängert werden. Ein reiner Umbau auf 33 oder 38cm (bin mir über die genaue Einstiegshöhe gerade nicht sicher) ist aufgrund der dort ebenfalls haltenden RB- und RE-Linien nicht möglich. Die einzige, aber noch teurere Alternative wäre die Verbreiterung der Trasse bzw. der Bau zusätzlicher Bahnsteige, was dementsprechend natürlich noch weniger Sinn macht. Auch halte ich den Volkswirtschaftlichen Nutzen für sehr gering.

    Betrachten man aber nur den Aspekt der Eisenbahn-Enthusiasten wäre das natürliche ein Hammer Projekt!

  • Hallo Niklas,

    zunächst meinen besten Dank für Deine Antwort.

    Zum Thema Bahnsteiglänge folgende Frage :

    eine DT aus 2 x 1440 hat zuammen eine Länge von 2 x 73 m = 146 m.

    Diese fahren auf der KBS 670 als RB bis SHO bzw. SKL.

    Ein Saarbahn Tw (Bombardier S1000) kommt gerade mal auf 37 m,

    d.h. bei DT wären es gerade mal Gesamtlänge 2 x 37 m = 74 m.

    Wo ist hier das Problem ?

    Zudem hält die Saarbahn seit 1997 auf allen ehemaligen DB Stationen südlich von Brebach.

    Edit 05.04.2025 : die Strecke ist natürlich immmer noch in DB Besitz, bis 10/1997 hielten hier

    DB Regio - Wendezüge mit BR 141.

    Hier wurde doch nie etwas umgebaut, oder ?

    VG und ein schönes WE dem ganzen Forum

    Harald

    Edited once, last by saarrail (April 5, 2025 at 6:57 PM).

  • Hallo Harald,

    die Bahnsteigverlängerungen waren auf die unterschiedlichen Einstiegshöhen bezogen. Das eine Saarbahn-Doppeltraktion natürlich viel kürzer ist, ist klar. Nur müsste man, um einen Parallelbetrieb aus Saarbahn und S-Bahn auf der Strecke bis SSI zu Gewährleisten, Kombibahnsteige gebaut werden. Sprich, Bahnsteige verlängert werden.

    Und auf der Strecke von Brebach nach Sarreguemines wurden allerdings Bahnsteige angepasst. Kleinblittersdorf bereits vor Jahren und 2024 oder 2023 Bübingen. Die anderen Station sollen folgen.

    VG und ebenfalls ein schönes Wochenende,

    Niklas

  • [...] der Bahndamm der Verbindungskurve ist stark überwuchert, aber noch vorhanden.

    Vorhanden ja, aber auch noch als Eisenbahnbetriebsfläche gem. AEG gewidmet? Falls nein, ist das bereits eine erste, sehr große Hürde, die es zu überwinden gilt. Und auch eine noch bestehende Widmung garantiert nicht, dass eine Reaktivierung so einfach möglich ist (siehe Prozess Gemeinde Kirkel vs. BahnLog oder die Reaktivierung der Strecke Homburg (Saar) Hbf - Zweibrücken Hbf), selbst wenn entsprechender Gestaltungswille aus Gesellschaft und Politik gegeben ist.

    Das Problem der Bahnsteiglängen ist durchaus ebenfalls relevant, wenn man lupenreine Barrierefreiheit beim Fahrzeugeinstieg fordert. Beispiel Karlsruhe-Durlach: Hier wurden im Vorfeld der Einführung der S-Bahn Rhein-Neckar an den beiden Mittelbahnsteigen Kombibahnsteige für die Karlsruher Straßenbahn und die "normalen" Züge gebaut. Die jeweiligen Fahrten halten immer nur auf den dafür vorgesehenen Bahnsteigen. Ausnahme sind die wenigen dort haltenden Fernverkehrszüge: Die brauchen den kompletten Bahnsteig, sodass dort bisweilen ICEs an 38 Zentimeter hohen Bahnsteigen stehen. Dort war das aber baulich einfach umzusetzen, weil die Bahnsteige noch aus Bundesbahnzeiten 400 Meter Länge besaßen. Das machte eine Unterteilung in "niedrige" und "hohe" Abschnitte einfach, ohne die Bahnsteige verlängern zu müssen. In Schafbrücke, Scheidt und Rentrisch ist das natürlich nicht so einfach möglich, in St. Ingbert vor allem am langen Hausbahnsteig schon eher.

    Ist eine vollständige Barrierefreiheit nicht zwingend gewünscht, könnte natürlich trotzdem ein Kombibahnsteig auf bestehender Länge errichtet werden. Dann ist eben der ebenerdige Einstieg nicht bei allen, vor allem längeren, Zügen möglich. Hinzu kommt, dass die Bahnsteige in Schafbrücke, Scheidt und Rentrisch auch für den 1440 zu niedrig sind. Ein ebenerdiger Einstieg ist dort nicht möglich.

  • Wenn ich mich recht erinnere, war eine solche Verbindungskurve (Brebach-Saarbasar) in der Planung für den Saarbahn-HP Saarbasar angedacht,

    allerdings nur zu betrieblichen Zwecken (Verbindung BW Brebach).

    Finde die ursprüngliche Präsentation auf die Schnelle leider nicht, hier ists aber auch aufgeführt:

    Siehe hier (Unterpunkt S2 Römerkastell-Saarbasar):

    https://www.saarland.de/SharedDocs/Bilder/DE/verkehr/vep_oepnv/abb_27.jpg?__blob=wide&__ifc=xlarge&v=2

    "Im Zuge dieser Maßnahme ist die eigenständige Zufahrt von Einsystemfahrzeugen zum Saarbahn-Betriebshof Brebach umsetzbar. Diese Maßnahme ist für die S-Bahn Saarland bzw. für die Umsetzung des VEP ÖPNV nicht unmittelbar erforderlich und wurde daher separat detaillierter betrachtet. Die Wirkungen sind daher nur nachrichtlich mit dargestellt."


    Ob das überhaupt realisiert wird, steht auf einem anderen Blatt...

  • An dieser Stelle (Bild) könnte man mit Kurve, Rampe und Dammlage auf die Strecke 3250 einfädeln

    Eine Systemtrennstelle wäre erforderlich, zudem wäre die Trassendisposition (DB) auf die

    Möglichkeit eines 30 - Minuten Takts zu prüfen. Vorteil dieser Variante : Kopf in Brebach nicht erforderlich,

    Zeitgewinn in Richtung Römerkastell, Innenstadt. Neubau einer Brücke hinfällig.

    VG

    Harald