Ankündigung: Filmberichbericht "Streit um Hunsrückbahn - Fahren bald wieder Züge durch Simmern?" zur Hunsrückquerbahn

  • Am Donnerstag den 17.10.2019 wird der SWR in der Sendung "Zur Sache" um 20:15 h einen Filmbericht über das Thema Hunsrückquerbahn und eine mögliche Reaktivierung des Streckenabschnitts nach Simmern senden. :)

  • Sorry, etwas kurzfristig, aber eben erst gesehen : gleich im Anschluss an o.a. Sendung kommt von 21.00 Uhr - 21.45 Uhr

    die Sendung "Einblicke in die Mannheimer Stellwerke".

    Einen schönen Abend und gute Fernsehunterhaltung wünscht

    Harald

  • Wenn ich dann schon (manche) Gegner höre, da kriege ich zuviel. Vermutlich günstig Haus an der Bahn gekauft und dann über die Bahn beschweren. Aber demonstrativ die Kinder in die Kamera halten... :rolleyes:

    Hallo Sebastian,

    das dürfte tatsächlich der Hauptgrund dafür sein, dass hier gegen die sinnvolle Bahnreaktivierung gestänkert wird. Es wurde kein einziges plausibles Argument gegen die Bahnreaktivierung vorgebracht. Ein Bahnanschluss würde die örtlichen Immobilienpreise anheben, deswegen kann kein Hausbesitzer in dieser ländlichen Gegend ernsthaft gegen die Bahn sein.

    Auf der Drohnenaufnahme hat man schön gesehen, wie viele Autos unmittelbar neben dem Gleis auf fremdem Grundstück geparkt werden. Damit wäre Schluss, wenn die Bahn fährt. In Wirklichkeit geht es vermutlich nur um die örtliche Parkplatzsituation.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenn die Nutzung der Bahn keine persönlichen Vorteile bringt, dann ist diese wohl wirklich ein Störfaktor. Kann ich auch teilweise nachvollziehen, ein Zug schwebt nunmal nicht lautlos über die Gleise.

    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man sich günstig ein Haus bzw. Grundstück unmittelbar an den Gleisen kauft und sich dann beschwert, wenn die Gleise wieder genutzt werden. Die Gleise sind ja kaum zu übersehen, wer spekuliert hat, dass dort nie wieder ein Zug fährt, hat sich eben verspekuliert.

  • Naja, wenn die Nutzung der Bahn keine persönlichen Vorteile bringt, dann ist diese wohl wirklich ein Störfaktor. Kann ich auch teilweise nachvollziehen, ein Zug schwebt nunmal nicht lautlos über die Gleise.

    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man sich günstig ein Haus bzw. Grundstück unmittelbar an den Gleisen kauft und sich dann beschwert, wenn die Gleise wieder genutzt werden. Die Gleise sind ja kaum zu übersehen, wer spekuliert hat, dass dort nie wieder ein Zug fährt, hat sich eben verspekuliert.

    Naja, was heißt Störfaktor? Es ist eben die öffentliche Verkehrsinfratstruktur, die eine lebenswerte und zukunftsfähige Gemeinde in einer abgelegenen Gegend wie dem Landkreis KH heutzutage benötigt. Für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet sind die Autos mit denen die Guldentaler oder Windesheimer jeden Tag die Städte verstopfen, weil es keine gute ÖPNV-Verbindung zu den Arbeitsplätzen dorthin gibt, der Störfaktor.

    Außerdem bringt die Bahn auch den Nichtnutzern persönliche Vorteile und sei es nur, dass der Preis der eigenen Immobilie durch das vorhandene ÖPNV-Angebot steigt. Auf der einen Seite wird gegen die Bahn Stimmung gemacht aber dann erwartet, dass andere kostenlos die Straßen und Parkplätze für ihre Autos bereitstellen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke nicht, dass die Preise für Häuser steigen, die wie im Video gezeigt unmittelbar an der Strecke liegen. Es gibt nun einmal zusätzliche (Lärm-)Emissionen durch den Bahnverkehr bei einem Haus direkt an der Strecke womöglich auch Vibrationen bzw. Erschütterungen.

    Nur dass dort Gleise liegen, wusste man auch vorher, da kann man sich nicht die Rosinen rauspicken.

  • Ich denke nicht, dass die Preise für Häuser steigen, die wie im Video gezeigt unmittelbar an der Strecke liegen. Es gibt nun einmal zusätzliche (Lärm-)Emissionen durch den Bahnverkehr bei einem Haus direkt an der Strecke womöglich auch Vibrationen bzw. Erschütterungen.

    Nur dass dort Gleise liegen, wusste man auch vorher, da kann man sich nicht die Rosinen rauspicken

    Doch sie werden steigen, weil solche geringen Emissionen die eine schwach befahrene Nebenstrecke verursacht eben normal sind und gerne in Kauf genommen werden, wenn man dafür in den Genuss einer ÖPNV-Anbindung kommt. Für die Wertermittlung ist es ohnehin völlig unerheblich, ob ein Grundstück direkt an der Bahn oder davon entfernt liegt. Weil die Bodenrichtwerte nicht straßenweise oder grundstücksweise, sondern für Quartiere, Viertel oder Wohnlagen festgelegt werden. Und da spielt eben auch die Verkehrsanbindung eine wesentliche Rolle.

    Das Preisgefälle zwischen den Orten mit Bahnanschluss und den Orten ohne Bahnanschluss ist in dieser Gegend trotz geringer Entfernungen erheblich.

    Schauen wir uns doch mal die Bodenrichtwerte in den benachbarten Orten an:

    Orte mit Bahnstation:

    LaLo 125-190 €

    Gensingen 110 -180 €

    Bretzenheim 105-175 €

    Laubenheim 110-165 €

    Orte ohne Bahnstation:

    Guldental 80-135 €

    Windesheim 90-120 €

    Schweppenhausen 65-110 €

    Ein Grundstück am Langenlonsheimer Bahnhof bringt es auf einen Bodenrichtwert von 125 €/m², ein Grundstück im Ortskern von Windesheim auf 90 €/m².

    Ich sehe das mit der Rosinenpickerei genauso.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfalzbahn (19. Oktober 2019 um 21:10)