Vlexx Fahrpläne Online - Zugausfälle bis 31.01.2020

  • Heute wurden auf die vlexx-Homepage einige Updates aufgespielt, darunter nun auch endlich die Fahrpläne für das E-Netz Saar RB. Unter anderem ist diesen Fahrplänen folgendes zu entnehmen:

    Ersatzkonzept greift vom 15.12.2019 bis voraussichtlich zum 31.01.2020


    Der Lieferverzug der Neufahrzeuge für das E-Netz Saar hat zur Folge, dass unser Personal auf eine


    Ersatzflotte geschult werden muss. Aufgrund dieser zusätzlichen Schulungsmaßahme und dem


    bundesweiten Mangel an Triebfahrzeugführern ergibt sich bei vlexx vorübergehend eine angespannte


    Personalsituation. Um Ihnen trotzdem einen verlässlichen Fahrplan anbieten zu können, kommt es


    zeitweise zum geplanten Ausfall einzelner Leistungen. Alle von vlexx angebotenen Fahrten sind in den


    elektronischen Medien zur Fahrplanauskunft abrufbar. Wir bitte Sie für das eingeschränkte Angebot


    um Entschuldigung.

    Fahrpläne sind hier zu finden: https://www.vlexx.de/fahrplan/regelfahrplan/

    Pressemeldungen bezüglich E-Netz Saar RB: https://www.vlexx.de/aktuelles/fahr…ember-bei-vlexx

    https://www.vlexx.de/aktuelles/vlex…ro-netz-saar-rb

    Wo die Logik aufhört, fängt die Bahn an!

  • Wenn ick och nicht Unbedingt auf Private Stehe :!: Eisenbahn ist Eisenbahn :!: und wenn ne Firma nicht die Fahrzeuge Geliefert bekommt die sie Bestellt hat und die Lokführer ja dadurch Gleich Zweimal Umschulen muss dann Hat das auch nix mit der Politik zu tun was würdest du sagen wenn du auf ein anderes Fahrzeug Umschulen musst wer ist dann Schuld ? Die Politik ;( :?: Da muß ick och sagen Zaubern kann auch Vlexx nicht,und am Anfang auch mit Neuen Anbietern kann es nicht Gleich Runt Laufen möchte nicht wissen wie es bei Regio wird Weil auch da Personal Fehlt wegen Fehlplanungen

    Gruß

    Dirk

    The Show must go on:)

  • Die Unterzeichnung des Verkehrsvertrages mit Vlexx datierte meines Wissens am 09.01.2017 (vor fast 3 Jahren !)und seit dem steht (felsen-) fest :

    1.) Bis zum 15.12.2019 sollen 21 Talent 3 von Bombardier an Vlexx geliefert werden, 3 davon wurden bisher geliefert.

    Bis dato hat man von Bombardier keine Begründung für den Lieferverzug (PM ?) gehört - klingt für mich nach Konventionalstrafe.

    2.) Bis zum 15.12.2019 müssen bzw. sollten von Vlexx genug Tf eingestellt und geschult sein.

    Mir tun nur die armen Fahrgäste leid, die nun in der Winterkälte auf Bahnsteigen auf Züge warten müssen,

    die später oder nie kommen werden.

    VG

    Harald

    Edit 30.11.2019 : Datum des Verkehrsvertrages korrigiert

    Einmal editiert, zuletzt von saarrail (30. November 2019 um 16:14)

  • Eisenbahn ist Eisenbahn :!: und wenn ne Firma nicht die Fahrzeuge Geliefert bekommt die sie Bestellt hat und die Lokführer ja dadurch Gleich Zweimal Umschulen muss dann Hat das auch nix mit der Politik zu tun was würdest du sagen wenn du auf ein anderes Fahrzeug Umschulen musst wer ist dann Schuld ? Die Politik ;(:?: Da muß ick och sagen Zaubern kann auch Vlexx nicht,und am Anfang auch mit Neuen Anbietern kann es nicht Gleich Runt Laufen möchte nicht wissen wie es bei Regio wird Weil auch da Personal Fehlt wegen Fehlplanungen

    Also ich kann mich da Dirk und Harald nur anschließen!

  • Die Frage, die sich aufdrängt, könnte lauten : warum kann Vlexx die SPNV -Leistungen billiger anbieten als

    z.B. DB Regio ? Eine Antwort führt auf jeden Fall zu den Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen der Tf und Zugbegleiter,

    die, wie wir alle wissen, bei Vlexx wohl geringer ausfallen.

    Bei einer Ausschreibung müssten eigtlich auch Leistungsgarantien noch vor eienm Vertragabschluss !! eingefordert werden, worst case werden wir ab dem 15.12. evtl. einen gigantischen SPNV-Chaos erleben, wie ihn das Saarland zuvor noch nie gesehen hat.

    Des weitern würde mich mal interessieren, wie so ein Großauftrag wie der Anschaffung von 21 Talent 3 überhaupt finanziert wird, immerhin geht es dabei um ein Gesamtvolumen von ca. 80-100 Mio. Euro, die können auch "nicht mal eben" aus dem Hut gezaubert werden.

    Geplatzte Kredite oder Bürgschaften könnten (rein spekulativ) auch als Ursache besagter Problematik in Frage kommen.

    Die ganze Wahrheit wird wohl irgendwann oder auch nie ans Tageslicht kommen, warten wirs mal ab.

    Zur Erinnerung : nach der Vlexx Übernahme der RE-Leistungen Saarbrücken - Mainz- Frankfurt im Dezember 2014

    gab es zunächst auch signifikante Probleme obwohl genügend Tfz (VT 620/622) zur Verfügung standen.

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    VG

    Harald

    Edit 02.12.2019 : Korrektur (x2)

    2 Mal editiert, zuletzt von saarrail (2. Dezember 2019 um 18:12)

  • Folgender Punkt ergibt sich rein aus der Beobachtung : zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe (sagen wir in 2016) stellte

    die ganze Geschichte nur ein paar Zahlen auf dem Schreibtisch eines Ökonomen dar, denn Tf, Zugbegleiter und Tfz,

    die notwendig sind, um die Verkehre überhaupt zu bewältigen, sind in der Realität noch gar nicht vorhanden (!!).

    Erst wenn man die Ausschreibung gewonnen hat, kann man damit beginnen, sich um alles zu bemühen.

    Ob man dann z.B. 3 Jahre später tatsächlich die notwendige Infrastuktur zusammengestellt hat, steht in den

    Sternen : siehe Vlexx. Übrigens : auch jedes (private) EVU kann in die Insolvenz gehen, das solte jedem klar sein.

    Edit 02.12.2019 : Und nun übergeben wir das Wort dann doch noch der Politik :

    https://www.landtag-saar.de/file.ashx?File…e=Aw16_1072.pdf

    Edit 04.12.2019 :

    Vlexx erwartet kein Chaos bei Übernahme
                                           
    Das Zugverkehrsunternehmen Vlexx erwar-
    tet bei der Übernahme der Linien von
    der Deutschen Bahn am 15.Dezember im
    Saarland kein Chaos für die Passagiere.
    Das sagte Vlexx-Geschäftsführer Höhner.
                                           
    Passagiere sollten sich am Tag ihrer
    Fahrt per Internet informieren. Ersatz-
    busse für die angekündigten Zugausfälle
    wird es nicht geben. Zugausfälle auf
    den Linien seien bis Ende März möglich.
                                           
    Das Unternehmen hofft, dass bis Anfang
    Februar genügend Lokführer zur Verfü-
    gung stehen, damit dann alle Linien re-
    gelmäßig bedient werden können und es
    nicht mehr zu Zugausfällen kommt.

    Quelle : Saartext-Seite 121 vom 04.12.2019

    VG

    Harald

    2 Mal editiert, zuletzt von saarrail (4. Dezember 2019 um 10:40)

  • Auf die fehlenden Fahrzeuge kann ich den Ausfall auch nicht zurückführen. Etwa zeitgleich mit den ersten drei 8442 hat Vlexx auch ein 426 zu Schulungszwecken bekommen. Auf dem 426 wurden Tf sogar noch VOR dem Talent3 geschult. Warum die Züge nicht rechtzeitig kommen ist wieder ein anderes Thema, auf das ich auch keine Antwort hab.

    Die Frage, die sich aufdrängt, könnte lauten : warum kann Vlexx die SPNV -Leistungen billiger anbieten als

    z.B. DB Regio ? Eine Antwort führt auf jeden Fall zu den Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen der Tf und Zugbegleiter,

    die, wie wir alle wissen, bei Vlexx wohl geringer ausfallen.

    Das doofe ist das die Vlexx angeblich sogar teurer war als DB Regio, nur bei der Ausschreibung es eben eine Loslimitierung gab. Sprich auch wenn ein EVU bei beiden Losen am günstigsten ist, kann es nur eines Gewinnen. Begründung: Man will nicht das bei Probleme bei einem EVU der ganze Nahverkehr zusammen bricht.

    Trotzdem ist die Bezahlung bei der Vlexx wohl auch nicht so super wie bei der DB. Einstiegsgehalt ist (auch dank Gewerkschaft) gleich, aber zB in den Sozialleistungen gibt's Unterschiede. Deshalb sind auch nicht so viel Tf von DB Regio zur Vlexx gewechselt wie man wohl bei der Vlexx gehofft hat.

    Also sicher ist, dass Vlexx an den Chaos nicht ganz unschuldig ist, aber ich denke das Hauptproblem liegt an der Idiotie der Ausschreibungen, was aber auch von höherer Stelle als dem Land kommt. Ob es bei der DB ganz reibungslos klappt und die 1440 störungsfrei laufen werden wir dann noch sehen.

  • Zitat

    Des weitern würde mich mal interessieren, wie so ein Großauftrag wie der Anschaffung von 21 Talent 3 überhaupt finanziert wird, immerhin geht es dabei um ein Gesamtvolumen von ca. 80-100 Mio. Euro, die können auch "nicht mal eben" aus dem Hut gezaubert werden

    Hallo Harald, das ist kein Problem. Es handelt sich wegen der langen Laufzeit der Verträge um eine sichere Kapitalanlage, die im Zweifelsfall auf irgendeine Weise mit Steuermitteln von uns allen finanziert wird. Seit der Wirtschaftskrise 2009 sind solche Möglichkeiten langfristig Geld sicher anzulegen begehrt.

  • Ich frage mich schon, ob es bei Bombardier öfter vorkommt, einen Kunden wie Vlexx so hängen zu lassen.

    Es war doch absehbar, dass Vlexx Probleme bekommen würde, wenn die bestellten Talent 3 nicht rechtzeitig

    einsatzbereit sind. Ein paar der 21 bestellten Tw zum 15.12. nicht lieferbar, das könnte ich mir noch vorstellen,

    aber 18 Tw nicht lieferbar bei einer Bestellung vom Januar 2017 ist schon ein Hammer.

    Ich bin zwar kein Jusrist, aber eine Regressforderung von seitens Vlexx halte ich durchaus für realistisch.

    Und dann die Frage : wer übernimmt überhaupt die Kosten (auch Tf - Schulungen) für den Interimsbetrieb mit 425/426 ?

    Ein schönes (2.) Adventswochenende wünscht

    Harald

  • Ich frage mich schon, ob es bei Bombardier öfter vorkommt, einen Kunden wie Vlexx so hängen zu lassen.

    Na klar doch, leider völlig normal mittlerweile bei dem Laden....Abellio Baden-Württemberg, die SWEG und die ÖBB warten ja auch noch auf zahlreiche Talent 3er....bei den IC2 für den Fernverkehr hatte es ja auch ewig gedauert....einzig und allein die Loks aus Kassel fahren in der Regel ziemlich pünktlich aus der Werkstoren heraus...

    Einen schönen 2. Advent euch allen

    Gruß aus Dudweiler

    Christian

    Wo die Logik aufhört, fängt die Bahn an!

  • Ich denke, die Übernahme von Verkehrsleistungen in einem solchen Umfang ist eine mehr als große

    Herausforderung. Die Größe des Gebietes, die neuen Mitarbeiter, das Fehlen eingespielter Arbeitsabläufe

    sind enorm.

    Alles neu: Fahrzeuge, Mitarbeiter Zusammenarbeit!

    Das das am Anfang nicht gut funktionieren kann, darf niemand wundern.

    Die Fahrgäste müssen das alles über sich ergehen lassen!!

    Die Frage ist, ob man Ausschreibungen in diesem großen Stil machen sollte.

    Die Beschaffung neuer Mitarbeiter könnte funktionieren, weil man Beschäftigte

    aus den Bahnunternehmen, die den Bereich bislang bedient haben, rekrutieren kann.

    Die Beschaffung der Fahrzeuge ist ein wohl größeres Problem:

    Wenn eine TFZ Produktionsstätte im Monat x Fahrzeuge herstellt (und von der Kapazität das auch kann),

    wie soll es dann möglich sein, zu einem bestimmten Termin x mal 29 solcher Fahrzeuge zu produzieren))

    Man wird die Produktionskapazitäten nicht so ausweiten, daß das angestrebte Ziel erreicht werden kann.

    (Hinterher würden die Produktionsanlagen in dieser Kapazität nicht benötigt werden!!)

    Wenn ein Unternehmen, das bislang bestimmte Strecken bedient, seine Fahrzeugflotte verändern will,

    kann es die neuen Fahrzeugen nach und nach einreihen! Niemand wird da groß Kritik üben! (oder auch registrieren!)

    Wenn ein neuer Betreiber die angestrebten Fahrzeugen zu einem bestimmten Punkt nicht schafft,

    werden seine Fähigkeiten in Zweifel gezogen. (und : hau den Luckas!!)

    Ich denke, das Problem ist ein grundsätzliches: Das Gebiet der Ausschreibung ist zu groß und der Zeitpunkt ,

    ab dem es funktionieren sollte, für diese Größe zu eng:

    Die Gebiete sollten kleiner sein und zeitlich auseinander gezogen werden.

    Dann Könnten Neuerungen einfacher werden!

  • Ich denke, die Übernahme von Verkehrsleistungen in einem solchen Umfang ist eine mehr als große Herausforderung. Die Größe des Gebietes, die neuen Mitarbeiter, das Fehlen eingespielter Arbeitsabläufe sind enorm.

    Alles neu: Fahrzeuge, Mitarbeiter Zusammenarbeit!

    Das das am Anfang nicht gut funktionieren kann, darf niemand wundern.

    Die Fahrgäste müssen das alles über sich ergehen lassen!!

    … oder müssen und werden das Verkehrsmittel wechseln was der ganzen Sache natürlich nicht sehr dienlich ist. Es gibt auch Beispiele für Netze die nicht, oder zumindest nicht ganz so chaotisch gestartet sind wie damals die Vlexx und es auch diesmal wieder wird.


    Zitat

    Die Frage ist, ob man Ausschreibungen in diesem großen Stil machen sollte.

    Die Beschaffung neuer Mitarbeiter könnte funktionieren, weil man Beschäftigte aus den Bahnunternehmen, die den Bereich bislang bedient haben, rekrutieren kann.

    Das wäre natürlich der Idealfall, da aber Personalkosten eine (der wenigen) Stellschrauben bei einer Ausschreibung sind gibt es hier natürlich auch Unterschiede weshalb die meisten eben nicht ihren bisherigen Arbeitgeber verlassen wollen. Es beginnt bei langjährigen Mitarbeiter schon damit dass Tätigkeitsjahre und die damit verbundenen Vorzüge nicht mitgenommen werden können.


    Das ist nicht nur bei Schienenfahrzeughersteller der Fall sondern überall in der Industrie. Meist hat man eben das Glück, dass die Ware nach und nach abgenommen und gebraucht wird, aber manchmal muss eben auch am Tag X eine Zahl X des Produktionsgut verfügbar sein. Zb müssen zu diversen Volksfeste genügend Getränke da sein, oder wenn in den Alpen über Sommer die Skilifte erneuert werden müssen auch hier alle Teile zum Montagetermin vorhanden sein. Das Zauberwort hier ist Lagerhaltung. Natürlich ist dies bei den Getränken einfacher als extra für ein Kunde "Maßgeschneiderte" Triebwagen oder Seilbahnen.

    Hier wäre dann seitens des Lieferanten eine Überlegung ob der Auftrag in der angegebenen Zeit überhaupt ausgeführt werden kann und falls nicht eine Nichtannahme des Auftrages zu überlegen. Da die Länder von den Ausschreibungskriterien oft sowieso nur ein Fahrzeugtyp haben wollen sehe ich hier auch dort die Verantwortung. (Hallo Bombardier, wir planen das E-Netz Saar so auszuschreiben dass für ein Los 29 Talent 3 gebraucht werden. Könnt ihr die bis Dezember 2019 liefern?)


    Zitat

    Ich denke, das Problem ist ein grundsätzliches: Das Gebiet der Ausschreibung ist zu groß und der Zeitpunkt , ab dem es funktionieren sollte, für diese Größe zu eng:

    Die Gebiete sollten kleiner sein und zeitlich auseinander gezogen werden.

    Dann Könnten Neuerungen einfacher werden!

    Dies wäre natürlich auch eine durchaus praktikable Lösung, welche aber beim vorherigen Verkehrsvertrag schon Berücksichtigt sein müsste, oder wie jetzt auch im Niedtal geschehen für eine Zeit x ein Übergangsvertrag vereinbart werden muss. Aber dies wäre ja das geringste Problem.