Heute kurz in Friedrichsthal gewesen (5B)

  • Ein Abriß wäre m. E. nicht wirklich eine Lösung. Klar, damit ist der Schandfleck weg. Aber die "Schande" gilt anderen, die es gewollt haben, dass die Bahn ihre Gebäude verscherbelt statt sie für die Kundschaft zu nutzen. Wie gern würde man doch bei diesem Sauwetter in einem gewärmten Wartesaal sitzen...

    Ich will bestimmt nicht nostalgisch werden ("früher war alles besser"), aber so was gab es früher. Es war menschenfreundlicher Service. Und ich glaube, dass damit letztlich auch viel mehr Menschen für den ÖV zu gewinnen wären: anständiger Wartebereich, Beratung und Auskunft etc.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bezweifle, dass es in Bahnhöfen wie Friedrichsthal wieder sowas wie Wartesääle geben wird. Nicht einmal in Saarbrücken gibt es einen richtigen Wartesaal, von dem kleinen Räumchen in der Unterführung abgesehen..

    In der aktuellen Form ist das Gebäude mehr als Abschreckend für potentielle Reisende. Und dass es jemals wieder eine Funktion hat, die in Bezug auf die Bahn mehr als Zugang zum Bahnsteig ist, wage ich auch sehr zu bezweifeln. Schade um das schöne Gebäude, aber ich sehe nur noch einen Abriss als Lösung.

  • Abbruch scheidet als Lösung aus, weil es sich bei dem Empfangsgebäude um ein Kulturdenkmal handelt. Das heißt, es besteht ein öffentliches Interesse am Erhalt. Die einzige Lösung lautet Übernahme durch einen öffentlichen Bauträger oder Investor zur Sanierung.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Gebäude aber dermaßen verkommt, dass eine Sanierung nicht mehr tragbar ist, dann ist der Abriss nicht mehr fern. Wäre nicht das erste Mal. Schau dir das Gebäude doch an...

    Dieses Bild habe ich vor 10 Jahren gemacht. Ich bezweifle, dass es da heute besser aussieht:

    Friedrichsthal 1.jpg

  • Schade um das Bahnhofsgebäude!!

    2002 habe ich mal vom Bf Friedrichstahl Fotos gemacht (auch von anderen Bahnhöfen an dieser Strecke)

    Damals hatte das Gebäude schon die besten Zeiten hinter sich. Aber, ich war überrascht. Die äußere

    Optik ist sozusagen pompös, im Inneren ist der Treppenaufgang (Begrenzung zu den Stufen) ebenso

    pompös!!!

    Was müssen die Bahnhöfe in diesem Sulzbachtal (und auch anderswo)großartige Zeiten gehabt haben!!!

    Außenansicht. Vor dem Gebäude gibt es eine recht große Grünanlage; es wirkt villenmäßig

    Auch das Innere hatte mich überrascht: großzügige Gestaltung aus früheren Zeiten

    oben: leider schon neuere Bahn

    dennoch: kein normales Geländer an der Treppe: schönes Steinzeug großzügig gestaltet

    die Decken: nicht einfach glatt abgehängt, schön gestaltet


    und auch das Gleisfeld in Friedrichstahl muß mal richtig breit gewesen sein


    Einfach schade um diese Infrastruktur!! Die Zeit der großen Bahn (und Montanindustrie) ist eben vorbei!

    Das ist Realität!

    Es bedarf einiger Fantasie, wie diese Gebäude weiter genutzt werden können!!,es wäre wünschenswert!

    Ein Abriß würde mir sehr leid tun, aber, wenn keine Verwendung möglich sein sollte...…….????:(:cursing:

    Hatte der Bahnhof nicht mal vor ein paar Jahren zum Verkauf angestanden???

    ……………………..

    So, noch ein Hinweis;

    (speziell an Alien, aber auch alle Leser!)

    Da macht Manfred ein paar Schlecht Wetter Fotos von einem mehr oder weniger unscheinbarem Bahnhof!

    Und stellt sie als Beweisfotos einfach nur mal so ein!

    ...was passiert: riesige Reaktionen!! Diskussionen!! Aufrufe!!

    Das hätte wohl keiner erwartet!! gell Manfred??

    aber, so kann es im Forum eben gehen!

    manchmal keine oder nur geringe Reaktionen bei anderen Beiträge geht es unerwartet ab!!

    :););(8o:whistling::love::?:

  • Zitat

    Wenn das Gebäude aber dermaßen verkommt, dass eine Sanierung nicht mehr tragbar ist, dann ist der Abriss nicht mehr fern. Wäre nicht das erste Mal. Schau dir das Gebäude doch an...

    Nochmal: Es handelt sich um ein Kulturdenkmal, an dessen Erhalt ein öffentliches Interesse besteht. Also ist Abbruch keine Option.

    Die Bauschäden sind augenscheinlich durch unterlassenen Bauunterhalt entstanden, während das Gebäude immer wieder als Spekulationsobjekt weiterverkauft worden ist. Der letzte Mindestkaufpreis im März 2020 bei Immo Scout 24 betrug mehr als das 20-fache (!) des ersten Auktionsergebnisses in 2012.

    Deshalb wäre es politisch nicht vermittelbar, diese Immobilie auf Abbruch zu erwerben, um einen Privateigentümer auf Kosten des Steuerzahlers von seiner Erhaltungspflicht zu befreien. Ein privater Investor wiederum wird gewiß nicht in den Abbruch investieren, um hinterher eine wertlose, nicht sinnvoll bebaubare Abbruchfläche mit Verkehrssicherungspflicht und Grunddienstbarkeiten an der Backe zu haben. Ohne das Empfangsgebäude als Investitionsmöglichkeit ist dieses fast 7000 m³ große Grundstück völlig uninteressant.

    Die einzige wirtschaftliche und realistische Möglichkeit dieses Problem zu lösen besteht also darin, das Gebäude einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Eine andere Lösung gibt es nicht.

  • Zitat

    Ich hoffe ja, dass du Recht hast. Ich habe schon von anderen Fällen gehört, in denen auch Kulturdenkmäler aufgrund eines äußerst schlechten Zustandes abgerissen wurden.

    Aber nicht unter diesen Voraussetzungen.

    Zitat

    Ich würde eine Sanierung ja auch befürworten, aber ich glaube nicht daran.

    Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben.

    Auf der Homepage von Friedrichsthal wird man übrigens begrüßt mit den Worten:

    "Friedrichsthal hat sich zu einer Wohnstadt im Grünen gewandelt und verfügt über beste Verkehrsanbindungen durch drei Autobahnauffahrten, sehr gute Busverbindungen sowie drei Bahnhaltepunkte der Deutschen Bundesbahn."

  • "Friedrichsthal hat sich zu einer Wohnstadt im Grünen gewandelt und verfügt über beste Verkehrsanbindungen durch drei Autobahnauffahrten, sehr gute Busverbindungen sowie drei Bahnhaltepunkte der Deutschen Bundesbahn."

    Das sagt doch schon alles.... Da weiß man wie viel Fachkompetenz dort sitzt und der Bezug zu Bahn ist.... =0,0!! Schade

    P.S.: Ein sehr positives Beispiel zur Wiederbelebung von Bahnhöfen ist übrigens Zweibrücken. Der war zwar nicht in einem schlechten Baulichen Zustand aber trotzdem zum Schandfleck geworden...

  • P.S.: Ein sehr positives Beispiel zur Wiederbelebung von Bahnhöfen ist übrigens Zweibrücken.

    Oder auch in Ottweiler, da wurde das Empfangsgebäude auch komplett innen und außen renoviert.