Beiträge von Stellwerk Lw

    Noch ein Nachtrag mit Fotos:

    1986 wurden die Durchgangsgleise im Bf Eiweiler erneuert:

    Blick auf den Bahnsteig, leider ist das EG nicht voll erkennbar. Ich habe mich damals auf die V 60 fokussiert... Man sieht, wie groß damals schon der Parkplatz für die Beschäftigten des Spanplattenwerkes der Fa. Agepan war. Personenverkehr gab es seit September 1985 nicht mehr. Parkplatz, EG, Agepan-Gelände wurde später für das das Liminate-Werk überbaut.

    39910187tz.jpg


    Etwa 100 m weiter Richtung Lebach - Blick in Fahrtrichtung Heusweiler/ Völklingen. Ganz links gibt es heute eine kurze Verladerampe.

    39910188bk.jpg


    Blick in Richtung Lebach (hinten schwach erkennbar der Einschnitt zum Spitzeichtunnel).

    Am Ende des großen Gebäudes links gab es mehrere Gleisanschlüsse ins Werk. Rechts die damalige Seitenrampe, auf der Nutzholz für Agepan zwischengelagert wurde. Hier befindet sich heute eine kleine Kopf-/ Seitenrampe.

    39910189pa.jpg

    2011 wurde das Bahnhofsgelände für den Saarbahn-Bau völlig neu gestaltet. Hier liegt heute eine Doppelspur-Insel (der Hp. Eiweiler liegt im Rücken des Betrachters), links ist das Laminate-Werk zu sehen). Die erwähnte kurze Verladerampe liegt im Bild hinten rechts, hier noch nicht erkennbar.

    39910191za.jpg

    Über diese Meldung kann man geteilter Meinung sein (positiv: Schaffung von Arbeitsplätzen nach der Schließung des Laminate-Werkes, negativ: Abhängigkeit von einem chines. Unternehmen).

    Ich bin auch gespannt, wie die Transporte laufen werden. Das Werk liegt am ehem. Bf Eiweiler (die Gemeinde gehört heute zu Heusweiler), zu DB-Zeiten gab es mehrere Gleisanschlüsse. Die wurden beim Saarbahn-Bau nicht wieder eingerichtet. In diesem Bereich gibt es aber eine Doppelspur-Insel für fliegende Kreuzungen. Und es ist eine kurze Verladerampe gebaut worden. Ich vermute, sie dient vorwiegend für den eigenen Bedarf. In Betrieb habe ich sie noch nicht gesehen.

    Grundsätzlich wäre ein GV über Lebach möglich. Meines Wissens ist beim Neubau der Strecke darauf geachtet worden, dass die Strecke - damals bis Etzenhofen wegen des Gewerbegebietes angedacht - für GV befahrbar ist: Lichtraumprofil, Brückenlasten etc.

    Wenn ein Unternehmen auf die Bahn verladen wollte, wäre das m. E. in Eiweiler gut möglich. Vielleicht müsste ein neuer Anschluss gebaut werden. Aber dazu gibt es staatliche Zuschüsse. Es braucht den entsprechenden politischen Willen.

    Im aktuellen "Lok-Magazin" (Oktober 2020) gibt es einen sehr guten Artikel von Martin Springer/ LM zum Abbau der Hochwaldbahn Türkismühle-Nonnweiler.

    Der Artikel beschreibt die spannende Geschichte der Strecke, zeigt aber auch sehr deutlich, wie alle ehrenwerten Versuche einer Reaktivierung blockiert wurden. Für mich ein Skandal, wie das gelaufen ist.

    Was aber wirklich schön ist: Es sind tolle Bilder vom Kollegen Manfred Britz zu sehen! @Manfred, Du warst da offenbar zum richtigen Zeitpunkt vor Ort. Kompliment!

    Vielen Dank, Manfred, dass Du an diesen bedeutenden Tag erinnert hast!

    Und die Bilder sind beeindruckend - in der Tat war Lebach ein toller Bahnhof. Das ist mir auch erst im Nachhinein wirklich klar geworden, als die Infrastruktur Stück für Stück zerstört wurde. Leider hat man das in den 80er und 90er Jahren bundesweit so durchgezogen.

    Wir hatten als "Arbeitskreis Köllertalbahn" ja sinnvolle Alternativen vorgeschlagen, die aber alle abgelehnt wurden. So konnten wir wenigstens diese Abschiedsfahrt organisieren mit der 515/815-Einheit, die im realen Alltag nie auf der Köllertalbahn verkehrte.

    Seither ist aber viel geschehen. Mit der Regionalisierung entwickelten sich aus einigen Modellprojekten bundesweit Taktverkehre, von denen damals nur zu träumen war (Stundentakt, sogar an Wochenenden).

    Aber im Güterverkehr gibt es aber leider noch keine "Verkehrswende". Am Beispiel Lebach lässt sich das gut zeigen:

    Lebach hatte alleine im direkten Bahnhofsbereich mehrere Gleisanschlüsse: neben Kopf- und Seitenrampe gab es die Güterabfertigung, gleich daneben das Raiffeisen-Lager, direkt daneben die lange Ladestraße, es gab mal zwei Anschlüsse an Fa. Wwe. Alt, dann noch Bahnmeisterei. Richtung Eppelborn gab es den Anschluss Öl-Gross und etwas weiter zur Mühle Juchem. Und Richtung Primsweiler Fa. Dieffenbacher und andere.

    Und dann noch die von über Lebach bedienten Strecken... Wenn man sich vorstellt, dass all das heute über die Straße verkehrt...

    Auch von mir ein großes Dankeschön für die herrlichen Bilder!

    Ich kann noch die Aufnahmeorte nachtragen:

    Bild 1: vom Rheinufer in Oberwesel, der ICE hat grad den Kammerecktunnel an der Loreley verlassen (die holde Dame verbirgt sich hinterm Eck). Ich finde das eine klasse Perspektive, weil die 90°-Kurve des Rheins mit der Kiesbank so gut zu erahnen ist.

    Bild 2: Ausfahrt aus Bacharach, man kann ganz knapp noch oben rechts einen Turm der Burg Stahleck erkennen (heute DJH).

    Bild 3: auch bei Oberwesel, aber einige 100 Meter weiter stromaufwärts als die Aufnahme vom ICE. Wenn man den links erkennbaren Weg weiter geht, kommt man auf die Hangkante und den Rheinburgenweg. Von da oben gibt es an einigen Stellen spektakuläre Einblicke ins Rheintal. Nächster Bahnhof für eine Wanderung wäre St. Goar, wo ein langer Abstieg direkt am Bahnhof endet. Sehr empfehlenswert!

    Bild 4: wieder etwas weiter stromaufwärts als Bild 2: der Zug hat eben Niederheimbach verlassen und rauscht an Rheindiebach vorbei nach Bacharach. Gegenüber liegt Lorch/ Rhein, wo ja derzeit nichts ausser den halbstündlichen VIAS-Triebwagen fährt.

    Vielen Dank für diese Erinnerung!

    Nur über den "Buschfunk" hatte ich mitbekommen, dass die 03 am Abend über Bad Kreuznach - Gau Algesheim nach Frankfurt zurückfahren sollte. Noch nie hatte ich eine 03er im Dienst gesehen.

    So konnte ich in Höhe des ehem. Bahnhofs Büdesheim-Dromersheim (beides Stadtteile von Bingen) den Zug erwischen. Der herrliche Dreiklang des 03-Triebwerks war schon von weitem zu hören. Ein Genuss!

    Und dann schob sich noch der RE 3 nach Saarbrücken ins Bild.

    Aber er war zum Glück schnell genug durch...





    und durchaus passend dazu das heutige Galeriebild auf DSO:

    https://www.drehscheibe-online.de/galerie/ds_gal…=bdt&id=2383990

    Das Foto zeigt zwar den Bahnhof Lebach (aufgenommen vom Fußgängersteg), aber eine tolle Situation:

    Kurz nach 13:30 h: Abfahrt des Mittagszuges nach Wadern - mit altem Gepäckwagen gleich hinter der Lok, ein Teil des Wagenparks bleibt stehen, von Gleis 3 ist grad der Schüler-Schienenbus nach Dirmingen ausgefahren (Hp2 steht noch) und auf Gleis 4 wartet grad eine andere 023 mit 3 B3yg-Wagen auf die Ausfahrt nach Völklingen.

    Vielen Dank, Manfred, für diese Erinnerung!

    Das war wirklich ein besonderer Tag - morgens gab es den letzten regulären Personenzug mit Dampf, den E 3382 Lebach-Neunkirchen mit der =51 832 und zurück als N 4617, am späteren Vormittag dann die Abschiedsfahrt mit der 051 446 von Saarbrücken nach Trier und zurück. Der längste Zug, der jemals in der Region fuhr.

    Freund 212 343-8 und ich haben beide Fahrten im Auto begleitet und einiges fotografieren können. Das wollte ich dann zum 45. zeigen. Verwirrend

    Mit dem Fahrplanwechsel Ende Mai 1975 war Schluss mit dem 023er-Einsatz im Saarland. Erst in den allerletzten Tagen kam ich auf die Idee, die Stichstrecke St. Wendel - Tholey zu besuchen. Irgendwo hatte ich mitbekommen, dass es in der Frühe einen Zug nach Tholey gab, der mit zwei Dampfloks bespannt war. Am 21. Mai 1975 fuhr ich mit dem ersten Zug ab Lebach bis Neunkirchen, ab dort ging es mit weiter mit der Zuglok 023 009 weiter nach St. Wendel. Dort setzte sich die 023 009 auf Gleis 3 vor einen langen Wagenpark, kurz darauf schob sich die 052 867 als Vorspannlok davor. Wie mir erst später klar wurde, war der N 6255 aus zwei Wagenparks gebildet...

    Dann ging es mit mächtig Dampf in die Steigung Richtung Bliesen (links sind noch abgestellte Güterwagen zu erkennen). Die nächsten Aufnahmen entstanden unterwegs aus dem fahrenden Zug, u.a. die Ausfahrt aus Oberthal, dann kurz vor dem Tholeyer Tunnel (leider etwas schief geraten).


    38618269mq.jpg


    38618272wz.jpg


    38618275eu.jpg


    38618277vn.jpg


    38618279bu.jpg


    38618281vd.jpg


    38618283qj.jpg


    38618286oe.jpg


    38618288qr.jpg


    In Tholey gab es dann ein interessantes Rangiermanöver zu beobachten:

    Beide Maschinen wurden abgekuppelt, zogen vor und setzten auf das Nachbargleis um. Dort blieb die bisher führende 052 stehen, während die 023 den Park umfuhr, sich an den Schluss setzte und kurz darauf mit einem Teil der Wagen wieder nach St. Wendel zurückfuhr. Sobald dieser Zug weg war, setzte die 052 vor die verbliebenen Wagen und fuhr eine knappe halbe Stunde auch zurück. Ich mit im sehr gut besetzten Schülerzug.


    38618290br.jpg


    38618292ft.jpg


    38618293gw.jpg


    38618295fy.jpg


    In St. Wendel bin ich dann ins Bw, wo man bereitwillig Zutritt gewährte, die 052 wurde gepflegt, während die 023 009 sich schon ausruhen konnte.

    Neben ihr stand 023 075, die am nächsten Tag diese Leistung übernahm.


    38618296po.jpg


    38618299mu.jpg


    38618300fi.jpg


    38618301ak.jpg


    38618302vt.jpg


    38618303kp.jpg


    38618304we.jpg


    Mein Freund "212 343-8" und ich liehen uns dann am nächsten Tag im Familienbetrieb ein Vehikel, das aber bis 8 h wieder zurück sein musste. Wir konnten den N 6255 in der Nähe des "Bärenhofs" kurz vor dem Tholeyer Tunnel ablichten und dann noch die beiden Loks beim Umsetzen in Tholey. Dienst hatten die 051 834 und die 023 075. Unser "Dienstwagen" geriet dann ungewollt auch aufs Foto. Ein geschwollenes Knie erinnerte mich neben den Bildern noch länger an diesen denkwürdigen Tag - ich hatte beim schnellen Stellungswechsel die Signaldrähte übersehen und fiel der Länge nach hin (allerdings außerhalb des Gleisbereichs), was der Heizer der 051 sah. Daher schaut er etwas kritisch...


    38618306hv.jpg


    38618308gp.jpg


    38618311rr.jpg


    38618312aq.jpg


    38618315wo.jpg


    38618316dy.jpg


    Später war ich leider nie mehr an dieser Strecke - nur die Sonderfahrt Oberthal-St. Wendel 1989 habe ich nochmal mitgemacht. Und inzwischen mehrfach die Trasse mit dem Rad bereist...