Posts by Pfalzbahn

    Ursprung der Diskussion war die Forderung der FDP, mehr Autos in die Innenstädte zu bringen, das zu Lasten von

    Fahrradwegen. Eine solche Forderung ist für mich absolut nicht akzeptabel und geradezu unerträglich.

    Das sehe ich eben anders, man kann nicht Autohaltern und Autofahrern die im Unterschied zu Fahrradfahrern KFZ- und Mineralölsteuern bezahlen müssen ihre Mobilität verbieten und zum Fahrradfahren zwingen.

    Der öffentliche Nahverkehr wird an Bedeutng zunehmen.

    Damit der öffentliche Nahverkehr gegenüber heute wesentlich an Bedeutung gewinnen würde, müssten:

    a) Bestehende Infrastrukturanlagen ausgebaut werden, um mehr Transportkapazitäten zu ermöglichen.

    b) Garantiert werden, dass das derzeit bestehende ÖPNV-Angebot trotz erheblicher Steigerungen der Betriebskosten langfristig gesichert ist und zusätzlich die Mittel für die Schaffung von Kapazitätszuwächsen kontinuierlich erhöht werden.

    c) Soviel Betriebspersonal eingestellt werden, dass die derzeit bestehenden Personalengpässe nicht nur ausgeglichen sind, sondern sogar noch mehr Betriebspersonal vorhanden wäre, als heute schon nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar ist.

    d) Kommunen die Bereitschaft haben, erheblich in strukturell defizitäre Verkehrsbetriebe zu investieren, um brauchbare ÖPNV-Angebote zu schaffen.

    Ich kann derzeit leider keine all zu große Bereitschaft erkennen, dies konsequent umzusetzen. Insofern ist Individualverkehr unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht nur auf dem Land alternativlos. Unsere moderne Wohlstandgesellschaft funktioniert nicht ohne ÖPNV und es geht auch nicht ohne bezahlbaren Individualverkehr in Form des Automobils.

    mmh, eine neue Erkenntnis hat Pfalzbahner erzählt:

    Baustellen, Umleitungen und Staus sind ihm auf den Straßen noch nicht begegnet!

    Wo mag er wohl entlang fahren?? :?: 8)

    Ich finde es Schade, dass Du meine Aussage aus dem Sinnzusammenhang reißt und Dich darüber lustig machst, anstatt Dich auf sachlicher Ebene damit Auseinanderzusetzen.

    Meine Aussage war:

    Quote

    Ach ja: Baustellen!!! und Umleitugen!! @ Pfalzbahner: Du tust so, als wäre Dir das noch nie auf den Straßen passiert!

    Nein, solche Ärgernisse sind mir in den Jahren in denen ich täglich mit dem Auto nach Saarbrücken und Kaiserslautern eingependelt bin tatsächlich noch nicht passiert.

    Quote

    Wieviel Baustellen, Sperrungen, Umleitungen , Staus gibt es denn auf den Straßen?.

    Die kann man im Straßenverkehr aber immer irgendwie umfahren, während es für viele Eisenbahnstrecken keine (!) Alternativrouten gibt. Keine heißt: Man kommt bei plötzlichen Streckensperrungen oder schlecht geplantem bzw. nicht stattfindenden SEV-Verkehr oft überhaupt nicht von A nach B.

    Leider gehst Du auf dieses sehr wichtige Argument überhaupt nicht ein, obwohl es für alle Berufspendler, Kinder oder Personen mit eingeschränkter Mobilität die niemanden haben der sie mal spontan mit dem Auto an irgendeinem Bahnhof abholen kann von erheblicher Relevanz ist. Von Fernpendlern die hunderte Kilometer mit mehreren Umstiegen pendeln müssen ganz zu Schweigen.

    Auch wenn Du den ÖPNV für Dich selbst ablehnst. Es sei Dir freigestellt

    Ich lehne den ÖPNV nicht ab. Ich bin 6 Tage die Woche mit dem Schienenverkehr unterwegs und pendle tagtäglich mit dem ÖPNV zu meiner Arbeitsstätte, deshalb weiß ich von was ich rede.

    Baustellen und SEV sind natürlich nichts überzeugendes, aber, sie sind vorübergehend und müssen zur

    Verbesserung eben mal sein.

    Was heißt da "müssen eben mal sein"? Kein Wasserversorger, kein Stromversorger, keine Straßenmeisterei und auch kein Telekommunikationsanbieter kann einfach mal Tage oder gar Wochen lang seinen Dienst einstellen. Auch gibt es Menschen mit festen Arbeitszeiten, die auf ihrem Arbeitsplatz in Kernzeiten anwesend sein müssen. ÖPNV der nicht zuverlässig zur Verfügung steht, kann in einer modernen Leistungsgesellschaft keine Akzeptanz finden.

    Ach ja: Baustellen!!! und Umleitugen!! @ Pfalzbahner: Du tust so, als wäre Dir das noch nie auf den Straßen passiert!

    Nein, solche Ärgernisse sind mir in den Jahren in denen ich täglich mit dem Auto nach Saarbrücken und Kaiserslautern eingependelt bin tatsächlich noch nicht passiert.

    Das geht natürlich nicht.

    Ist aber so.

    Wieviel Baustellen, Sperrungen, Umleitungen , Staus gibt es denn auf den Straßen?.

    Die kann man im Straßenverkehr aber immer irgendwie umfahren, während es für viele Eisenbahnstrecken keine (!) Alternativrouten gibt. Keine heißt: Man kommt bei plötzlichen Streckensperrungen oder schlecht geplantem bzw. nicht stattfindenden SEV-Verkehr oft überhaupt nicht von A nach B.

    Also dieses Argument gegen den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen, ist unredlich.

    Das ist doch nicht unredlich, sondern die Realität. Vor allem in großen Teilen Süddeutschlands, wo es in vielen Regionen aus topographischen Gründen nur eine begrenzte Anzahl von Bahnlinien gibt, die nicht ohne lange Umwege umfahren werden können. Beispielsweise die Pfälzische Ludwigsbahn oder die Rheintalbahn.

    Deine Darstellung vom "Kopf in den Sand" stecken hilft da nix.

    Dann machen wir es doch mal so: Nenn mir mal (gerne auch per PM) drei maßgebliche Entscheidungsträger im Saarland, die sich aktiv für eine Verbesserung des Schienenverkehrs im Saarland einsetzten und bei denen konstruktive Verbesserungsvorschläge bezüglich Schienenverkehr nicht auf taube Ohren stoßen.

    Genau solche Forderungen brauchen wir aber da gar nicht. Und Deine ersten Aussagen zu dieser Diskussion haben diese

    Haltung der FDP verteidigt.

    Ich verteidige nicht die FDP, sondern mein Interesse als Bürger an bezahlbarer individueller Mobilität.

    - siehe altes C & A Gebäude in Saarbrücken

    -siehe Kaufhof in Neunkirchen und Worms

    -siehe jetztiges Spakassengebäude in Neunkrichen

    Solche Projekte funktionieren wenn überhaupt aber nur, weil derzeit Wohnraum extrem knapp und die Immobilienpreise deshalb besonders hoch sind und auch weil die öffentliche Hand beispielsweise über die Städtebauförderung solche Bauvorhaben erheblich unterstützt, um die Innenstädte belebt zu halten. Solche Leuchtturmprojekte die nur mit staatlicher Förderung möglich sind und nicht eigenwirtschaftlich finanzierbar wären, können aber nicht das Ziel sein. Auch kann in zehn oder zwanzig Jahren die Ausgangslage wieder eine andere sein als heute.

    Wie auch immer, das sagt man heute, Ende August 2024. Wie hoch werden die Kosten tatsächlich sein? Wohl über 100 Mio.

    Ich erinnere mich noch daran, es muss ca 15 Jahre her sein, da verkündete Herr Marschall etwas von 5, 7 bzw 11 Millionen, je nach Ausführugng.

    Was willst Du uns damit sagen? Da das Saarland die aktuellen Kosten mitträgt, ist es doch 2024 politisch völlig irrelevant, was ein Bau vor über 10 Jahren vielleicht gekostet hätte. Es ist eben bedauerlich, dass man sich im Saarland nicht schon vor 20 Jahren massiv für die Reaktivierung eingesetzt hat, als die S-Bahn nach Homburg kam und die Baukosten noch erheblich geringer waren als heute. Und ja, für die Sanierung von 6 Kilometer Gleis auf einer Trasse die 1993 noch befahren wurde war das ein realistischer Preis.

    Ich wiederhole gerne, was ich vor vielen Jahren bemängelte: Die Frühzüge der S-Bahn können Zweibrücker gar nicht erreichen, weil deren Stadtbusse so früh gar nicht verkehren und was wesentlicher ist: 15 min Zeiteinsparung bis nach HOM, aber weiter nach KL oder MA sitzen sie in der Schnecken S-Bahn.

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Selbst wenn es wirklich so wäre, dass die Zweibrücker Bürger die S-Bahn morgens nicht mit dem Stadtbus erreichen könnten (kennst Du schon 2024 schon den Stadtbusfahrplan für 2029 ??), dann wäre das doch einzig ihr Problem. Dann müsste man eben in Zweibrücken die Fahrzeiten des Stadtbusses überdenken und an den Bahnfahrplan anpassen. Aber was hat das nun mit der Sinnhaftigkeit der Bahn an sich zu tun, die jeder auch ganz ohne Stadtbus bequem mit dem Auto erreichen kann?

    Über zwei Stunden Fahrt nach Mannheim ab ZW. Für Senioren egal, für Arbeitnehmer in MA/LU sicher nicht, täglich 8h arbeiten dafür 4h Zug fahren.

    Auch dieses Problem könnte man mit der S-Bahn nach Zweibrücken einfach lösen.

    Die Fahrtzeit der S 1 von Homburg nach Mannheim beträgt aktuell etwa 1:40 h, die Fahrtzeit Zweibrücken - Homburg etwa 10 Minuten.

    Die Reisedauer nach Mannheim könnte man verkürzen, in dem man den insbesondere für die Reisenden in Richtung Saarland wegen der unsicheren Wackel-Anschlüsse in Kaiserslautern ein Dauerärgernis darstellenden Umstieg von der S 2 in die RB 70 von Kaiserslautern nach Homburg verlegt. Dann könnte man sowohl die heutige S 1 als auch die S 2 als echte S-Bahn nach Zweibrücken weiterführen und man hätte zwischen Zweibrücken und Homburg einen attraktiven Halbstundentakt, der in Homburg einen Umstieg in den Nachfolger des SÜWEX bzw. FV mit unter 30 Minuten Wartezeit ermöglicht.

    Die S-Bahn nach Zweibrücken ist für Homburg DAS Argument, einen zuverlässigen Halbstundentakt nach Mannheim zu bekommen. Jeder Zug, der nach Zweibrücken fährt, nutzt dem Saarland.

    Ich gehe mal davon aus, daß Du bereit bist, Forderungen auf Verbesserung durch Förderung des Nahverkehrs

    zu untertützen.

    Dafür bin ich bekannt, Ja.

    Ansonsten sind Deine gesamten Beiträge darauf gerichtet, den jetzigen öffentlichen Nahverkehr nur schlecht zu beurteilen und

    darzustellen und den zukünftigen abzulehnen.

    Es gibt, zumindest was das Saarland angeht, ja auch tatsächlich wenig Positives zu beurteilen. Wenn ich heute in Saarbrücken in den SÜWEX einsteige, weiß ich nicht mal, ob dieser Zug überhaupt in Mannheim ankommt oder schon in Ludwigshafen endet und in Mannheim der eigentlich gedachte Anschluss planmäßig nicht (!) erreicht wird. So sieht die Realität nun mal aus, ob es uns gefällt oder nicht.

    Sicherlich bedarf es noch einer Reihe von Verbesserungen, aber..der öffentlche Verkehr leistet auch viel.

    Eine Reihe von Verbesserungen reicht nicht aus. Es braucht einen grundlegenden Mentalitätswandel und andere Herangehensweisen.

    Aus alle Deinen Aussagen kann man Deine negative Einstellung zum öffentlichen Nahverkehr erkennen.

    Ich habe keine negative Einstellung zum ÖPNV, sondern nur einen vollkommen nüchternen Blick auf die Realität.

    Dagegen stehen Deine Ansichten zur weiteren Fördeurng des Autoverkehrs (Parkhäuser, Sraßen) in einer positiven Sichtweise.

    Nun, wenn Du dies für richtig hältst .... dann darfst Du auf dieser Position natürlich verharren.

    Richtig! Weil der Autoverkehr meine Mobilitätsbedürfnisse nun mal sehr zuverlässig erfüllt. Also ist es logischerweise vernünftig, auch eine positive Einstellung zum Autoverkehr zu haben. Irgendwie muss man sich ja fortbewegen und es hat nicht jeder die nötige Zeit, um sich den Luxus des Reisens mit öffentlichen Verkehrsmitteln leisten zu können. Selbst wenn man nur auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, ist man in Zeiten von wochenlangen Streckensperrungen und SEV auf Automobilität angewiesen. Und das wird wohl kaum besser werden, wenn beispielsweise 2029 die Ludwigsbahn generalsaniert wird und monatelange Sperrungen solcher wichtigen Magistralen künftig alltäglich werden sollen.

    Das halte ich für Wunschvorstellungen.

    - Eine bessere Anbindung müsste erst mal politisch gewünscht (!) sein und finanziert (!!) werden

    - Wie grundsätzlich eine bessere Wohnqualität entstehen soll, wenn doch gerade bekanntlich überall die Kosten für Wohnraum enorm ansteigen und viele Wohnbauprojekte schon nicht mehr finanzierbar sind, bleibt offen

    - Gleiches gilt für "kulturelle Angebote", was auch immer damit gemeint sein soll

    - Alleine schon aufgrund der demografischen Zusammensetzung der Bevölkerung wird Automobilität ihre Bedeutung beibehalten oder sogar noch mehr an Bedeutung gewinnen als heute, weil ÖPNV die Mobilitätbedürfnisse einer großen Masse an Verkehrsteilnehmern nicht befriedigen kann.

    Im ländlichme Raum wird der öffentliche Nahverkehr zwar ausgbaut werden

    Also wenn wir nur mal im Saarland bleiben und reflektieren wie lange wir jetzt schon brauchen nur um 6 Kilometer (!) stillgelegte Bahnstrecke von Homburg nach Einöd zu reaktivieren, dann frage ich mich schon in welchem Jahrhundert das passieren soll.

    Diese Visionen sind keine Träumereien, sondern Ergebnisse von Städteplanern, Institutionen,

    Verbänden und der Politik.


    Diese sind da in ihren Gedanken schon weiter in der Zukunft orientiert.

    Wir brauchen nicht noch mehr Visionäre die meinen zu wissen was irgendwann in zwanzig Jahren mal sein wird, sondern kompetente Fachplaner und Ingenieure, die uns beispielsweise Schienen verlegen und Brücken bauen können.

    Ich würde mir von allen Parteien eine sachlichere Arebit im Sinne des Gemeinwohls wünschen.

    Da bin ich ganz bei Dir.

    Ich fahre gerne Auto, ich schätze den Individualverkehr, u.a. weil man recht unkompliziert an Ziele kommt,

    die mit öffentlichem Nahverkehr nicht zu erreichen sind.

    Genauso fahre ich gerne auch mit öffentlichem Nahverkehr, sei es Bahn oder Bus. Dieser kann sehr entspanndend sein.

    Man hat keinen Stau, keine Parkplatzsuche, was die Fahrt stressfrei macht. Obendrein spart man Ressourcen und erspart

    der Umwelt Abgase u.a. Verunreinigungen.

    Das finde ich super, wenn Du diese Vorteile aufgrund Deiner persönlichen Situation so nutzen kannst. So sollte es überall sein. Für die Mehrzahl der ÖPNV-Nutzer die auf die öffentliche Verkehrsmittel zwingend angewiesen sind sieht die Realität aber leider völlig anders aus.

    Der Bau von weiteren Parkhäuseren und Strassen ist der Gesamtsituation nicht förderlich, es wäre fatal!.

    Wieso denn? Wenn Du verkehrsberuhigte Zonen schaffen willst (so habe ich Dich zumindest verstanden), muss es doch logischerweise Ausweichmöglichkeiten zum Parken und gegebenenfalls auch Umgehungsstraßen geben. Irgendwo müssen die Fahrzeuge ja hin, wenn bestimmte Bereiche den Fußgängern vorbehalten sein sollen.

    In kleineren und mittleren Städten werden sehr häufig günstige bzw. gar kostenfreie Parkplätze angbeoten, teils auch

    kostenloser Shuttle in die Städte. Nun, in der Größenordnung dieser Städte ist das weitgehend i.O.

    Ist doch richtig so. Wenn wir wollen, dass es künftig noch Einzelhandel in den Innenstädten gibt, muss man das Einkaufen dort wo es nur geht erleichtern.

    -weniger Autos, dafür mehr kostenfreien oder günstigen Nahverkehr), mehr Fahrräder

    Wie soll das gehen? Wenn ich schon sehe, wie gut Nahverkehr mit gepfefferten Preisen funktioniert, kann ich auf günstigen oder gar kostenfreien Nahverkehr liebend gerne verzichten!

    (Z.B. ich weiß, daß es etliche Leute gibt, die von zu Haus mit dem

    Fahrrad zum Bahnhof fahren, dort in den Zug umsteigen, und am Zielbahnhof mit einem

    dort im Fahrradbahnhof abgestellten 2. Fahrrad zur Arbeit fahren!! :P )

    Völlig richtig, so geht das in den Großstädten. An den Bahnhöfen entstehen riesige Fahrradhalden aus Schrottfahrrädern, bei denen der Schaden gering ist, wenn sie geklaut werden. Und warum machen die Pendler das? Weil zuverlässig mit der Bahn fahren und gleichzeitig das Fahrrad mitnehmen in der Realität nicht machbar sind, gerade in Zeiten von SEV.

    "Dann ist es unter Umständen sinnvoll, ein neues Parkhaus zu bauen "

    Diese Gedanken sind nicht mehr zeitgemäß

    Wieso denn? Solange man mit Parkraumwirtschaft Geld verdienen kann, sind Parkhäuser natürlich zeitgemäß. Deshalb entstehen auch neue Großparkhäuser: Weil es sich lohnt.

    Man sollte dort nicht den Individualvehr fördern oder gar subventionieren, sondern damit sinnvollen öffentlichen Verkehr fördern.

    Was ist "sinnvoller öffentlicher Verkehr"? Man muss den Menschen schon selbst überlassen, wo sie hinfahren möchten. Jeder der mit Individualverkehr unterwegs ist, zahlt dafür eine Menge Geld für die er auch gute Straßen und Parkmöglichkeiten erwarten kann.

    Danke für Dein klares Bekenntnis , daß die FDP Autolobby betreibt.

    Ich kann daran nichts Verwerfliches erkennen. Wem das Programm der FDP nicht gefällt, der kann andere Parteien wählen.

    In diesem Fall ist offensichtlich, daß man man mit einfachen Aussagen zur Verkehrspoltik

    versucht, Wählerstimmen zu fangen.

    So funktioniert Politik eben.

    Forderungen kann man auf verschiedene Weise formulieren und geschickt verpacken, ganz wie man

    den eigentlichen Kern der Aussage verschleiern will.

    Letzten Endes will die FDP nichts anderes, als Autoverkehr zu Lasten von Fahrrädern in die Stadt zurückholen.

    Ich verstehe diese Forderungen nicht so, dass es darum geht Straßenverkehr seiner selbst Willen zu verlagern. Sondern dass es darum geht, die Interessen der Autofahrer zu vertreten.

    Wenn man z.B. 1000 Parkplätze zur Verfügung hat, aber 1500 Autos in die Stadt rein wollen......

    Na..?? was passiert?

    Dann ist es unter Umständen sinnvoll, ein neues Parkhaus zu bauen :)

    Und was die angeführte "Brötchentaste" da helfen soll, verstehe, wer will.

    Es geht darum, die Nachteile der Einzelhändler die keine Parkplätze haben gegenüber großen Monopolisten auf der "Grünen Wiese" zu mindern die kostenloses Parken anbieten können. Das ist doch vernünftig, weil es ein allgemeines Interesse daran gibt, dass die Innenstädte nicht veröden.

    Politik, Städetplaner und Wirtschaft sind gedanklich weiter: Die Entwicklung wird so sein, daß die Städte

    wieder mehr für menschliches Leben umgebaut werden müssen.. Es wird wieder mehr Wohnen in den Städten geben,

    ähnlich wie um 1900 .

    Gerade solche Städte mit hoher Urbanität kommen nicht ohne gute Verkehrsanbindung aus und dazu gehört nun mal auch der Straßenverkehr. Modernes Leben und Arbeiten setzt ein hohes Maß an Mobilitätsmöglichkeiten voraus.

    Bei dem FDP Beschluß hat sich deutlich gezeigt, daß die FDP lediglich Lobby Politik betreibt.

    Nun ja, das ist eben der Sinn von Parteien in einer Demokratie, die Interessen ihrer Wähler zu vertreten. Und bei der Bedeutung die Automobilität für unser Land hat hat, ist das doch auch völlig in Ordnung.

    "Die Refinanzierung des kostenlosen Parkens erfolgt dann über die in 2025 geplante

    Preiserhöhung des Deutschlandtickets - so sieht die "Nachhaltigkeit" der A m p e l aus

    Ich halte es für nicht sinnvoll, die Finanzierung des SPNV mit Parkplatzwirtschaft zu verknüpfen. Beide Dinge sind zwei getrennte paar Schuhe und die Kommunen sollten selbst entscheiden, wie sie mit dem Thema Parken umgehen möchten. Der Bund hat andere Aufgaben, als sich um Parkplätze zu kümmern.

    Eine Gegendarstellung zu den FDP Positionen ist daher nicht nötig.

    Es wäre einer sachlichen Diskussion doch ganz zuträglich, zuerst mal zu schauen was die FDP überhaupt will.

    Das Argument der FDP lautet:

    "Im ländlichen Raum beobachten wir seit vielen Jahren ein Sterben der Innenstädte. Kostenloses Parken könnte dazu beitragen, mehr Kundinnen und Kunden in die Innenstädte zu locken. Unsere Aufforderung an Städte und Gemeinden, bedarfsgerecht kostenloses Kurzparken zu ermöglichen („Bröt-chentaste“), ist weiterhin aktuell. Wo das nicht möglich ist, fordern wir ein günstiges und deutschlandweites Flatrate-Parken, ähnlich dem digitalen 49-Euro-Ticket. Parken muss gleichzeitig effizienter werden. Dafür brauchen wir intelligente Parkleitsysteme. Zudem darf der Parkraum nicht künstlich verknappt werden, zum Beispiel durch sogenannte „Parklets“."

    Wenn man sich die Zustände gerade hier in den Stadtkernen im Saarland und in der Westpfalz anschaut, wo auf der "Grünen Wiese" immer mehr große Einkaufsmöglichkeiten mit riesigen kostenlosen Parpklätzen entstehen, während die Innenstädte in denen die letzten Einkaufswilligen mit aus der Zeit gefallenen Parkgebühren abgezockt werden veröden, kann man doch nur sagen: Dieses Argument ist stichhaltig und nachvollziehbar. Das Hauptargument mit den sterbenden Innenstädten ist nicht von der Hand zu weisen. Die Frage lautet doch eher: Unter welchen Bedingungen sind Parkgebühren heutzutage überhaupt noch zeitgemäß?

    Angesichts des Zustandes, in dem sich das Gebäude in den letzten Jahren befand, war der Abriss vielleicht die beste Option. Wohin die Verwahrlosung der Infrastruktur führen kann, war vor ein paar Jahren ja in Rohrbach (Saar) zu sehen, als Teile des Dachs am alten Hausbahnsteig auf das Gleis fielen.

    Es ist sehr bedauerlich, dass dieses für den Homburger Bahnhof so markante und für die Eisenbahngesichte im Saarland bedeutsame Gebäude abgebrochen wurde, statt es rechtzeitig professionell zu sichern und einen Erhalt zu ermöglichen. Gerade hier wäre das wichtig gewesen, um mal ein Zeichen zu setzen, dass einem das Aussehen der Bahnhöfe im Saarland nicht egal ist.

    Homburger

    „Ich erinnere mich an die verzeifelnden Versuche von Herrn Marschall, etwa vor 15 Jahren, die Sache preiswert zu reden durch verschiedene Varianten. Von 7 bis 16 Millionen, so hab ich es in Erinnerung.“

    Hallo Thomas,

    das war ja auch damals völlig richtig und plausibel dargelegt. Man hätte schon vor zehn Jahren bauen müssen.

    „Vor cirka einem Jahr las ich von einem Elektrozug, der mit Akkus ausgestattet sein soll, die für 50, 80 oder 100 km (weiß nicht mehr genau) auf Nebenstrecken ohne Oberleitung fahren können. Wäre das nichts für diese Strecke hier?“

    Nein und das ist auch nicht zu diskutieren. Zum einen, weil das Hauptziel verfehlt werden würde, Homburg zu stärken und Zweibrücken umstiegsfrei an die Rheinschiene anzubinden. Zum anderen, weil man zusätzliche Fahrzeuge brauchen würde und der Betrieb mit dem Flirt Akku die durch die Reaktivierung der Strecke nach Homburg entstehende Auflademöglichkeit in Zweibrücken benötigt. à Ohne die S-Bahn wird es in Zweibrücken keinen Strom geben!! Und wenn kein Zug nach Zweibrücken fährt, fährt auch keiner von Saarbrücken nach Niederwürzbach, Lautzkirchen, Bierbach und Einöd.

    Es gibt eben definitiv keine Alternative zum S-Bahn - Projekt.

    @ Sarrrail

    „Die Frage, die sich für mich stellt, könnte wie folgt lauten : wie sieht es aus mit der Auslastung der S- Bahn im Abschnitt SKL- SHO ? (Meine Vermutung : eher geringe Auslastung)

    Wäre es nicht sinnvoller, die S Bahn von SKL über Pirmasens Nord nach Zweibrücken zu füheren ? Vorteil : nur Kosten für die Elektifizierung!“

    Hallo Harald. Das gäbe keinen Sinn, weil man dadurch keinen Zeitvorteil und keinen Vorteil durch effizienten Fahrzeugeinsatz hätte und weil die Strecke Pirmasens Nord – Zweibrücken schon die West-Ost-Achse Saarbrücken – Pirmasens Nord – Landau – Karlsruhe darstellt. Im Idealfall würde man die S 1 nach Zweibrücken Hbf und die S 2 nach Pirmasens Hbf führen und Direktzüge Saarbrücken – Landau – Karlsruhe fahren lassen. Der Vorteil der Bahn liegt in schnellen und dadurch attraktiven Direktverbindungen Richtung Saarbrücken, Mannheim und Karlsruhe.

    Ludwigsbahn

    „Dabei würde aber die zur Verfügung stehende Übergangszeit von einer Stunde zwischen dem Hin- und dem Rückumlauf überschritten. Von Kaiserslautern Hbf nach Pirmasens Nord dauert es schon mehr als eine halbe Stunde bei Halt auf allen Unterwegsstationen. Dann Fahrtrichtungswechsel in Pirmasens Nord (drei bis fünf Minuten?), und dann noch einmal 30 Minuten bis Zweibrücken Hbf. Das macht insgesamt mehr als eine Stunde für eine Richtung. In Gegenrichtung dauert die Fahrt genauso lange, sodass umlauftechnisch wohl mehr Fahrzeuge erforderlich sein dürften. Das treibt natürlich die Kosten für den Besteller wieder in die Höhe.“

    So ist es. Wie gesagt: Es gibt keine Alternative.

    Saarbrigger

    „Wenn man aktuell wirklich sparen wollen würde, könnte man die S1 aktuell von Homburg nach Neunkirchen verlängern.

    Homburg an 06 ab 12

    Neunkirchen an 24 ab 33

    Homburg an 46 ab 54

    Vlexx fährt nun wie bestellt mit drei Umläufen die RB74, sprich zwei Fahrzeuge Homburg - Illingen - Homburg und ein Pendel Homburg - Neunkirchen - Homburg mit teils sehr langen Standzeiten in Homburg.“

    Es geht aber darum, die gegenüber Neunkirchen bislang durch die fehlende Schienenanbindung stark benachteiligten Homburger Stadtteile sowie die Stadt Zweibrücken mit der S-Bahn zu erschließen. Politisch wäre es nicht vermittelbar, wenn Zweibrücken nicht zum Zug käme. Denn im Unterschied zu Neunkirchen hat die Westpfalz solidarisch den Bau der S-Bahn nach Homburg mitfinanziert. Allerding könnte natürlich auch Neunkirchen von der S-Bahn profitieren, in dem man eine neue Linie aus dem Saarland über Neunkirchen und Homburg nach Zweibrücken führt oder in Homburg vielleicht auch Züge nach Zweibrücken und Neunkirchen flügelt.

    Hallo Thomas.

    "Auf der Seite ZW Rail oder wie die heißt, wird von 10-15 min Zeitgewinn zw. ZW und HOM gesprochen.

    Dass die S-Bahn vorrangig den Zweibrückern, die nach KL, NW, LU müssen, zugute kommt, davon kein Wort."

    Das versteht sich doch von selbst, zu diesem Zweck wird die Strecke reaktiviert: Um eine schnelle Bahnverbindung für die Homburger Stadtteile und die Stadt Zweibrücken mit Umland herzustellen sowie die Schienenanbindung von Homburg und dem ganzen Saarland zu stärken.

    "Die Buslinie R7 wird als Bummelbus bezeichnet."

    Ist sie ja auch. Die R 7 ist de facto ein Schienenersatzverkehr aus den 1980er-Jahren und einfach nicht mehr zeitgemäß. Sie ist weder ein funktionierender Stadtbus der die Wohngebiete in den Homburger Stadtteilen adäquat erschließt, noch eine akzeptabler Regionalbus für die Anbindung von Zweibrücken.

    "Eine Bummelbahn, die zwischen HOM und NW die Zeit verliert im Vergleich zur RE1 als die Zeit, die zwischen

    HOM und ZW durch S-Verlängerung gewonnen wird."

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Die S-Bahn ist ein Nahverkehrszug zur Anbindung der Unterwegsbahnhöfe, der RE ein Regionalexpress zur Vernetzung der Städte. Beide haben unterschiedliche Funktionen und deshalb unterschiedliche Fahrzeiten. Außerdem wäre die S-Bahn definitiv das schnellste Verkehrsmittel zwischen beiden Städten. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert 11 Minuten, die Fahrt mit dem Auto mit Glück ohne Stau 15 Minuten und die Fahrt mit dem Bus minimal 26-32 Minuten. Von "Bummelzug" kann also keine Rede sein, genau das Gegenteil ist der Fall.

    "Status heute:

    R7 ZW bis HOM plus 5 min Wartezeit: 30 min + 49 min Fahrtzeit mit RE von HOM bis NW macht 79 Minuten ab Zweibrücken.

    Status geplant:

    Mit S-1 von ZW bis NW: 68 min Fahrtzeit (von HOM bis NW) plus 11 min Fahrtzeit S1 ZW-HOM nacht auch 79 min."

    Fortschritt?"

    Der Fortschritt ist, dass die Homburger Stadtteile und Zweibrücken endlich umsteigefrei, schnell und zuverlässig mit der Bahn erreichbar werden und erheblich mehr Reisende als bisher mitfahren können. Die heutigen Reisezeiten mit dem Bus von mindestens über 26 Minuten zwischen Zweibrücken und Homburg sind einfach inakzeptabel.

    Deine Rechenbeispiele verstehe ich nicht. Man könnte doch mit der S 1 von Zweibrücken nach Kaiserslautern fahren und dort in den SÜWEX umsteigen.

    @ 181 217

    Extra 3 ist ein schlechtes Sendeformat, bei dem unsere GEZ-Gebühren oft für einseitige Darstellungen ohne fachliche Erläuterung der tatsächlichen Hintergründe aus dem Fenster geschmissen werden.

    Die Sendungsmacher bleiben ihren Zuschauern die Begründung schuldig, warum das 1. Bahnübergangs-Beispiel eine Fehlplanung sein soll. In der Luftaufnahme sieht man, dass es in unmittelbarer Nähe des Bahnübergangs mindestens drei Silos gibt. Es kommt also sicherlich regelmäßig vor, dass sich an dieser Eisenbahnkreuzung große landwirtschaftliche Fahrzeuge begegnen. Deshalb ist eine entsprechende Straßenbreite notwendig.

    Es gab hier keine Verbindungskurve, zumindest nicht mehr in der jüngeren Vergangenheit. Das war das Streckengleis zwischen Schwarzenacker und Bierbach. Aber das spielt auch keine Rolle. Denn wichtig ist jetzt, dass für eine künftige Verbindungskurve oder ein zweites Gleis nach Bierbach die Abzweigweiche in Schwarzenacker mit entsprechender Signalisierung eingeplant werden muss. Alles andere wäre eine Fehlplanung und würde einen künftigen Ausbau der Eisenbahninfrastruktur in diesem Bereich unnötig verteuern.

    Quote

    Ich hoffe ja, dass du Recht hast. Ich habe schon von anderen Fällen gehört, in denen auch Kulturdenkmäler aufgrund eines äußerst schlechten Zustandes abgerissen wurden.

    Aber nicht unter diesen Voraussetzungen.

    Quote

    Ich würde eine Sanierung ja auch befürworten, aber ich glaube nicht daran.

    Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben.

    Auf der Homepage von Friedrichsthal wird man übrigens begrüßt mit den Worten:

    "Friedrichsthal hat sich zu einer Wohnstadt im Grünen gewandelt und verfügt über beste Verkehrsanbindungen durch drei Autobahnauffahrten, sehr gute Busverbindungen sowie drei Bahnhaltepunkte der Deutschen Bundesbahn."

    Quote

    Wenn das Gebäude aber dermaßen verkommt, dass eine Sanierung nicht mehr tragbar ist, dann ist der Abriss nicht mehr fern. Wäre nicht das erste Mal. Schau dir das Gebäude doch an...

    Nochmal: Es handelt sich um ein Kulturdenkmal, an dessen Erhalt ein öffentliches Interesse besteht. Also ist Abbruch keine Option.

    Die Bauschäden sind augenscheinlich durch unterlassenen Bauunterhalt entstanden, während das Gebäude immer wieder als Spekulationsobjekt weiterverkauft worden ist. Der letzte Mindestkaufpreis im März 2020 bei Immo Scout 24 betrug mehr als das 20-fache (!) des ersten Auktionsergebnisses in 2012.

    Deshalb wäre es politisch nicht vermittelbar, diese Immobilie auf Abbruch zu erwerben, um einen Privateigentümer auf Kosten des Steuerzahlers von seiner Erhaltungspflicht zu befreien. Ein privater Investor wiederum wird gewiß nicht in den Abbruch investieren, um hinterher eine wertlose, nicht sinnvoll bebaubare Abbruchfläche mit Verkehrssicherungspflicht und Grunddienstbarkeiten an der Backe zu haben. Ohne das Empfangsgebäude als Investitionsmöglichkeit ist dieses fast 7000 m³ große Grundstück völlig uninteressant.

    Die einzige wirtschaftliche und realistische Möglichkeit dieses Problem zu lösen besteht also darin, das Gebäude einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Eine andere Lösung gibt es nicht.