Beiträge von Pfalzbahn

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    Für Reinigung und Instandsetzung Gibt es Reinigungsverträge die von Privaten Firmen wie SSG und Ähnliche Durchgefürt werden also ne Reine Geldfrage

    und es Stimmt im Saarland sieht es Katastrophal aus

    Rate mal, wem SSG gehört... :D

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    Gibt es eigentlich in den Verkehrsverträgen auch Klauseln,

    wer für die Sauberkeit bzw. für die Vandalismus- bzw. Graffitientfernung

    zuständig ist oder anders gefragt : darf DB Station & Service "den Ball"

    im Falle mutwilliger Zerstörung (Kosten ? - Rechtslage ?) auch an Bund und Länder "zurückspielen" ?

    Natürlich nicht. DB Station & Service stellt den Eisenbahnverkehrsunternehmen doch Stationsgebühren in Rechnung, um sich ihre beispielsweise auch durch die Beseitigung des Vandalismus entstehenden Betriebskosten erstatten zu lassen.

    Aber das Land ist insofern in der Pflicht, dass es für eine Qualitätskontrolle der bestellten Zugleistungen verantwortlich ist. Wenn Du Dir nun anschaust, dass auf dem Bahnhof in Homburg bis vor wenigen Wochen der Zugzielanzeiger an Gleis 3 etwa ein Jahr lang dunkel war, kannst Du Dir leicht zusammenreimen, wie gründlich solche Qualitätskontrollen in der Vergangenheit durchgeführt wurden. So kommen dann 70 Prozent gravierende Mängel zu Stande.

    Die Farbgebung ist derart misslungen, das man sich nicht schämt mit sowas durchs Land zu fahren. Durch die monochrome Farbgebung und das "vergessene" Seitenfenster des Führerstandes wird der besonders klotzig und falsch propotioniert wirkende Triebfahrzeugkopf auch noch betont. Der Zug sieht aus wie ein durch die Landschaft fahrendes Riesen-Streichholz

    Wie man es richtig macht, sieht man bei den Zügen von der HLB, enno, MRB oder bei der SFBW. Die Grinsekatze muss nicht so häßlich aussehen. Durch ein Zusammenfassen aller Seitenfenster mit einem durchlaufenden Band und ein die Frontscheibe umlaufendes Dachgesims sieht der Zug richtig gut aus. Siehe die gelungene Variante von MRB. So geht Design.

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    Ja das kann bzw. muss man nicht verstehen. Hätte man Tesla vielleicht mehr Anreize bieten sollen, das sie sagen "JA wir kommen ins Saarland

    Das Saarland ist für solche Zukunfts-Firmen und gewaltigen Investitionsvorhaben ein total unattraktiver Standort, weil es keine funktionierende Fernverkehrsanbindung nach Mannheim mehr gibt und die Fahrtzeit zum Frankfurter Flughafen von Saarbrücken aus 2 Stunden beträgt. Wenn die Politik im Saarland eine Stärkung des Zweibrücker Flughafens mit S-Bahn-Anbindung gefördert hätte, sähe die Sache heute vielleicht ganz anders aus. Man hätte mit Rheinland-Pfalz einen gemeinsamen, leistungsfähigen Landesflughafen in Zweibrücken fördern müssen, statt auf diese nicht ausbaufähige Landepiste in Ensheim zu setzen.

    Schau Dir mal an, welche Anforderungen an den Standort von Tesla gestellt werden. Das sind:

    1. Flughafen

    2. Bahnanschluss

    3. Güterbahnhof

    4. Autobahnanbdinung

    Der Standort des künftigen Tesla-Werks bei Freienbrink erfüllt alle diese Anforderungen. Es gibt einen Gleisanschluss, eine unmittelbar daran vorbeiführende Autobahn und eine gute Anbindung über die Autobahn zum künftigen Berliner Flughafen. Dort sollte in der Vergangenheit übrigens schon mal ein BMW-Werk entstehen, das dann in Leipzig gebaut wurde. Auch das Leipziger BMW-Werk liegt unmittelbar an der A 14 und ist nur wenige Minuten von der Leipziger Messe und vom Flughafen Leipzig/Halle entfernt. Bei BMW in München und Daimler in München sieht es nicht anders aus.

    Das Vorhandensein eines leistungsfähigen Flughafens ist also ein entscheidender Standortfaktor für solche Ansiedlungen. Aber das hat man weder in Saarbrücken noch in Mainz verstanden. Es geht ja nicht nur um Produktion und das dort ein paar hundert Arbeitsplätze für Mechatroniker, Monteure und Gabelstablerfahrer entstehen werden, sondern auch um die Ansiedlung von Entwicklungszentren und anderen Abteilungen, für die man hochqualifiziertes Personal aus Berlin, Stuttgart, München und aus aller Welt anwirbt.


    Hallo Harald,

    da muss ich dir voll zustimmen. Auch der Sprecher ist mir, neben dem Stil des Berichts, von "Eisenbahnromantik" her bekannt. Die Berichte von ER sind eigentlich in der Überzahl unpolitisch und (gottseidank) daher mehr "bahnlastig" . Der Beitrag hat aber meines Erachtens deutlich gezeigt, was bei entsprechendem unternehmerischem Engagement möglich ist, die Regierung des Saarlandes wurde zu einer guten Sendezeit ordentlich zum Nachdenken animiert. Das wirtschaftliche Bestreben stand in dem Bericht eindeutig im Vordergrund, da ansonsten -wie du schon angemerkt hast- der Staatssekretär Barke vom MWAV wieder zu Wort gekommen wäre.

    Hallo Thomas,

    ich finde auch das der Bericht für den SR gut war und man muss allen Engagierten die vor der Kamera standen ein großes DANKE aussprechen, aber ich befürchte, dass der "Aha-Effekt" ausbleiben wird. Man hat es im Studio-Interview leider gerade auch seitens der EVG versäumt, endlich mal Klartext über den Zustand der Eisenbahn im Saargebiet zu reden. Stattdessen hat man das Verkehrssystem Bahn wieder schlecht geredet. Kein Straßenfreund würde die Vorteile einer Autobahnverbindung anpreisen, um sie dann im nächsten Satz mit dem Totschlagargument Kosten oder Netzauslastung zu relativieren. Die Eisenbahninfrastruktur ist keineswegs teuer, sondern sie kostet eben das, was die Infrastruktur die ein Wirtschaftsstandort benötigt kostet. Entweder stellt man eine verkehrspolitische Forderung und steht dahinter oder man lässt es sein.

    Man hätte mal sagen müssen, dass das Saarland als Wirtschaftsstandort auch wegen seiner miesen Bahnanbindung von Jahr zu Jahr unattraktiver wird. Ich bin am Mittwoch eingependelt; in Mannheim Hbf ist (mal wieder) der Süwexx wegen 1-2 Minuten abgefahren ohne die Anschlussreisenden in Richtung Saarland mitzunehmen, obwohl der ICE aus Frankfurt schon am Bahnsteig war. Wenn der Süwexx die Anschlussreisenden des Fernverkehrs regelmäßig nicht mitnimmt, kann sich das Saarland diese RE-Linie auch sparen. Hier müsste die Regierung ein klares Zeichen an die Bahn senden, dass ein solches Versagen nicht akzeptiert wird.

    Ich denke nicht, dass die Preise für Häuser steigen, die wie im Video gezeigt unmittelbar an der Strecke liegen. Es gibt nun einmal zusätzliche (Lärm-)Emissionen durch den Bahnverkehr bei einem Haus direkt an der Strecke womöglich auch Vibrationen bzw. Erschütterungen.

    Nur dass dort Gleise liegen, wusste man auch vorher, da kann man sich nicht die Rosinen rauspicken

    Doch sie werden steigen, weil solche geringen Emissionen die eine schwach befahrene Nebenstrecke verursacht eben normal sind und gerne in Kauf genommen werden, wenn man dafür in den Genuss einer ÖPNV-Anbindung kommt. Für die Wertermittlung ist es ohnehin völlig unerheblich, ob ein Grundstück direkt an der Bahn oder davon entfernt liegt. Weil die Bodenrichtwerte nicht straßenweise oder grundstücksweise, sondern für Quartiere, Viertel oder Wohnlagen festgelegt werden. Und da spielt eben auch die Verkehrsanbindung eine wesentliche Rolle.

    Das Preisgefälle zwischen den Orten mit Bahnanschluss und den Orten ohne Bahnanschluss ist in dieser Gegend trotz geringer Entfernungen erheblich.

    Schauen wir uns doch mal die Bodenrichtwerte in den benachbarten Orten an:

    Orte mit Bahnstation:

    LaLo 125-190 €

    Gensingen 110 -180 €

    Bretzenheim 105-175 €

    Laubenheim 110-165 €

    Orte ohne Bahnstation:

    Guldental 80-135 €

    Windesheim 90-120 €

    Schweppenhausen 65-110 €

    Ein Grundstück am Langenlonsheimer Bahnhof bringt es auf einen Bodenrichtwert von 125 €/m², ein Grundstück im Ortskern von Windesheim auf 90 €/m².

    Ich sehe das mit der Rosinenpickerei genauso.

    Naja, wenn die Nutzung der Bahn keine persönlichen Vorteile bringt, dann ist diese wohl wirklich ein Störfaktor. Kann ich auch teilweise nachvollziehen, ein Zug schwebt nunmal nicht lautlos über die Gleise.

    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man sich günstig ein Haus bzw. Grundstück unmittelbar an den Gleisen kauft und sich dann beschwert, wenn die Gleise wieder genutzt werden. Die Gleise sind ja kaum zu übersehen, wer spekuliert hat, dass dort nie wieder ein Zug fährt, hat sich eben verspekuliert.

    Naja, was heißt Störfaktor? Es ist eben die öffentliche Verkehrsinfratstruktur, die eine lebenswerte und zukunftsfähige Gemeinde in einer abgelegenen Gegend wie dem Landkreis KH heutzutage benötigt. Für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet sind die Autos mit denen die Guldentaler oder Windesheimer jeden Tag die Städte verstopfen, weil es keine gute ÖPNV-Verbindung zu den Arbeitsplätzen dorthin gibt, der Störfaktor.

    Außerdem bringt die Bahn auch den Nichtnutzern persönliche Vorteile und sei es nur, dass der Preis der eigenen Immobilie durch das vorhandene ÖPNV-Angebot steigt. Auf der einen Seite wird gegen die Bahn Stimmung gemacht aber dann erwartet, dass andere kostenlos die Straßen und Parkplätze für ihre Autos bereitstellen.

    Wenn ich dann schon (manche) Gegner höre, da kriege ich zuviel. Vermutlich günstig Haus an der Bahn gekauft und dann über die Bahn beschweren. Aber demonstrativ die Kinder in die Kamera halten... :rolleyes:

    Hallo Sebastian,

    das dürfte tatsächlich der Hauptgrund dafür sein, dass hier gegen die sinnvolle Bahnreaktivierung gestänkert wird. Es wurde kein einziges plausibles Argument gegen die Bahnreaktivierung vorgebracht. Ein Bahnanschluss würde die örtlichen Immobilienpreise anheben, deswegen kann kein Hausbesitzer in dieser ländlichen Gegend ernsthaft gegen die Bahn sein.

    Auf der Drohnenaufnahme hat man schön gesehen, wie viele Autos unmittelbar neben dem Gleis auf fremdem Grundstück geparkt werden. Damit wäre Schluss, wenn die Bahn fährt. In Wirklichkeit geht es vermutlich nur um die örtliche Parkplatzsituation.

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    Zur Zeit werden Berechnungen für eine Reaktivierung folgender Strecken durchgeführt:

    Rosseltalbahn + Linke Saarstrecke

    Bisttalbahn + Verlängerung Hargarten-Creutzwald

    Primstabahn mit beiden Ästen nach Wadern und Lebach-Jabach

    Niedtalbah nach Bouzonville

    Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

    Könntest Du bitte genauer erklären, um was es geht und wer was überprüft?

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    Analog zum "Bundenthaler" hätte ich den "Nationalparkexpress" Mainz-Türkismühle-Hermeskeil (-Mohrbach, -Simmern)

    bzw . Saarbrücken-Türkismühle-Hermeskeil (-Mohrbach,-Simmern)) vorgeschlagen.

    Hallo Harald,

    genau das habe ich auch schon gesagt.

    Das wäre der Schlüssel zum Erfolg, um die Strecke zu sichern, Freizeitverkehr zur Ankurbelung des örtlichen Fremdenverkehrs durchzuführen und wenn es sich dann eingespielt hat ein tägliches Zugangebot anzubieten. Man braucht dort Schienenverkehr, damit sich ein Geschäft mit den Tagestouristen aufbaut und gastronomische Angebote sowie Sehenswürdigkeiten entstehen. Wenn man Geld verdienen will, muss man auch bequem erreichbar sein und was anzubieten haben.

    Manfred Britz

    So ist es. Zum Glück sind hier im Unterschied zu anderen Foren echte Eisenbahnfreunde unterwegs!

    Es ist auch für mich völlig unverständlich, wieso in solchen Dingen immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Die hohen Baukosten und die künftigen Pflegekosten für diesen Radweg sind im Verhältnis zu einer Wiederinbetriebnahme der Eisenbahninfrastruktur und deren volkswirtschaftlichen Nutzen unerhört hoch. Es ist ein Unding, dass solche überflüssigen Projekte mit Bundesmitteln gefördert werden, während für die Öffentlichkeit wirklich wichtige Verkehrsinfrastruktur im Saarland wie die Strecke von Türkismühle nach Hermeskeil oder das wertvolle Bahnhofsgebäude in Friedrichsthal reglerecht verottet, weil angeblich kein Geld dafür da ist. Der Erhalt von Schienenverkehrswegen muss vor dem Bau solcher Radwegen auf Bahntrassen stehen, die in erster Linie nette Freizeiteinrichtungen, jedoch keine dringend notwendige Verlehrsinfrastruktur darstellen.

    Im Sutton-Verlag ist ein neues Buch von Florian Bender über die Eisenbahnen im Saarpfalzkreis erschienen.


    https://verlagshaus24.de/eisenbahnen-im…r=9783963030468

    Es ist sehr zu begrüßen, dass nach einigen Veröffentlichungen zu einzelnen Strecken nun endlich auch eine Publikation erscheint, welche die Eisenbahnen im pfälzischen Teil des Saargebietes erstmalig als Gesamtheit betrachtet. :)

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    Die Umlage auf jeden Saarländischen Kopf ist bei einer Bevölkerung von 1Mio einfach zu errechnen. Bei 20 Jahren Abschreibung liegen wir hier bei 20€ je Kopf und Jahr.

    Den Wirtschaftseffekt bei Vergabe der Bauarbeiten an regionale Unternehmen lasse ich mal außen vor.

    Hallo Stefan,

    das kann man so natürlich nicht rechnen. Denn die Schienenverkehrswege des Bundes (wie z.B. die Strecke Homburg-Zweibrücken) werden vom Bund finanziert. Du müsstest die Kosten pro Kopf kennen, die jeder Saarländer als Bundesbürger zahlt und dann den Anteil für die Strecken im Bund abziehen.

    Für die Abschreibung sind 20 Jahre zu kurz. Dieser Zeitraum ist auch nicht angemessen, weil die Infrastruktur normalerweise eine deutlich längere Nutzung über Jahrzehnte erlaubt.