Ich denke, die Übernahme von Verkehrsleistungen in einem solchen Umfang ist eine mehr als große Herausforderung. Die Größe des Gebietes, die neuen Mitarbeiter, das Fehlen eingespielter Arbeitsabläufe sind enorm.
Alles neu: Fahrzeuge, Mitarbeiter Zusammenarbeit!
Das das am Anfang nicht gut funktionieren kann, darf niemand wundern.
Die Fahrgäste müssen das alles über sich ergehen lassen!!
… oder müssen und werden das Verkehrsmittel wechseln was der ganzen Sache natürlich nicht sehr dienlich ist. Es gibt auch Beispiele für Netze die nicht, oder zumindest nicht ganz so chaotisch gestartet sind wie damals die Vlexx und es auch diesmal wieder wird.
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Die Frage ist, ob man Ausschreibungen in diesem großen Stil machen sollte.
Die Beschaffung neuer Mitarbeiter könnte funktionieren, weil man Beschäftigte aus den Bahnunternehmen, die den Bereich bislang bedient haben, rekrutieren kann.
Das wäre natürlich der Idealfall, da aber Personalkosten eine (der wenigen) Stellschrauben bei einer Ausschreibung sind gibt es hier natürlich auch Unterschiede weshalb die meisten eben nicht ihren bisherigen Arbeitgeber verlassen wollen. Es beginnt bei langjährigen Mitarbeiter schon damit dass Tätigkeitsjahre und die damit verbundenen Vorzüge nicht mitgenommen werden können.
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Die Beschaffung der Fahrzeuge ist ein wohl größeres Problem:
Wenn eine TFZ Produktionsstätte im Monat x Fahrzeuge herstellt (und von der Kapazität das auch kann), wie soll es dann möglich sein, zu einem bestimmten Termin x mal 29 solcher Fahrzeuge zu produzieren))
Man wird die Produktionskapazitäten nicht so ausweiten, daß das angestrebte Ziel erreicht werden kann.
(Hinterher würden die Produktionsanlagen in dieser Kapazität nicht benötigt werden!!)
Wenn ein Unternehmen, das bislang bestimmte Strecken bedient, seine Fahrzeugflotte verändern will, kann es die neuen Fahrzeugen nach und nach einreihen! Niemand wird da groß Kritik üben! (oder auch registrieren!)
Wenn ein neuer Betreiber die angestrebten Fahrzeugen zu einem bestimmten Punkt nicht schafft, werden seine Fähigkeiten in Zweifel gezogen. (und : hau den Luckas!!)
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Das ist nicht nur bei Schienenfahrzeughersteller der Fall sondern überall in der Industrie. Meist hat man eben das Glück, dass die Ware nach und nach abgenommen und gebraucht wird, aber manchmal muss eben auch am Tag X eine Zahl X des Produktionsgut verfügbar sein. Zb müssen zu diversen Volksfeste genügend Getränke da sein, oder wenn in den Alpen über Sommer die Skilifte erneuert werden müssen auch hier alle Teile zum Montagetermin vorhanden sein. Das Zauberwort hier ist Lagerhaltung. Natürlich ist dies bei den Getränken einfacher als extra für ein Kunde "Maßgeschneiderte" Triebwagen oder Seilbahnen.
Hier wäre dann seitens des Lieferanten eine Überlegung ob der Auftrag in der angegebenen Zeit überhaupt ausgeführt werden kann und falls nicht eine Nichtannahme des Auftrages zu überlegen. Da die Länder von den Ausschreibungskriterien oft sowieso nur ein Fahrzeugtyp haben wollen sehe ich hier auch dort die Verantwortung. (Hallo Bombardier, wir planen das E-Netz Saar so auszuschreiben dass für ein Los 29 Talent 3 gebraucht werden. Könnt ihr die bis Dezember 2019 liefern?)
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Ich denke, das Problem ist ein grundsätzliches: Das Gebiet der Ausschreibung ist zu groß und der Zeitpunkt , ab dem es funktionieren sollte, für diese Größe zu eng:
Die Gebiete sollten kleiner sein und zeitlich auseinander gezogen werden.
Dann Könnten Neuerungen einfacher werden!
Dies wäre natürlich auch eine durchaus praktikable Lösung, welche aber beim vorherigen Verkehrsvertrag schon Berücksichtigt sein müsste, oder wie jetzt auch im Niedtal geschehen für eine Zeit x ein Übergangsvertrag vereinbart werden muss. Aber dies wäre ja das geringste Problem.